Das achte Kind : Roman

Grabovac, Alem, 2021
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-26796-1
Verfasser Grabovac, Alem Wikipedia
Systematik DR.B - Biographische Romane, romanhafte Biographien
Schlagworte Familie, Gewalt, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Migration, Pflegekind, Roman, Kroatien, Bosnien, Tito, Jugoslawien, Würzburg, Neuerscheinung, Nazi, Nationalismus, Jugoslawienkrieg, Schwäbische Alb, Frankfurt, Republikaner, Serbien, Gastarbeiter, Bestseller 2021, Anwerbeabkommen
Verlag hanserblau
Ort München
Jahr 2021
Umfang 255 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alem Grabovac
Annotation „Ein ganz besonderer deutscher Bildungsroman.“ (Maxim Biller) – Alem Grabovac erzählt in seinem Roman eine aufrüttelnde Geschichte über Herkunft und Zugehörigkeit

Smilja schuftet als Gastarbeiterin in der Schokoladenfabrik, ihr Mann Emir, ein feierfreudiger Kleinganove, landet später im berüchtigten Gefängnis Goli Otok in Jugoslawien. Nach der Geburt ihres Sohnes Alem trifft Smilja eine folgenschwere Entscheidung: Ihr Baby wächst bei einer strengen deutschen Pflegefamilie mit sieben eigenen Kindern auf. Jedes zweite Wochenende aber verbringt der Junge mit seiner Mutter und ihrem neuen gewalttätigen Freund im Frankfurter Bahnhofsmilieu. Erst als Erwachsener macht sich Alem auf die Suche nach seinem leiblichen Vater.
Alem Grabovac erzählt die erschütternde Geschichte eines extremen Aufwachsens, ungeschönt und ohne Wertung.


Dein Vater ein Taugenichts, dein Pflegevater ein Nazi, dein Stiefvater ein brutaler Säufer: "Das achte Kind" zoomt unmittelbar in ein Leben, zu krass, um es sich auszudenken. Smilja schuftet als Gastarbeiterin in der Schokoladenfabrik, ihr Mann Emir, ein feierfreudiger Kleinganove, landet später im berüchtigten Gefängnis Goli Otok in Jugoslawien. Nach der Geburt ihres Sohnes Alem trifft Smilja eine folgenschwere Entscheidung: Ihr Baby wächst bei einer strengen deutschen Pflegefamilie mit sieben eigenen Kindern auf. Jedes zweite Wochenende aber verbringt der Junge mit seiner Mutter und ihrem neuen gewalttätigen Freund im Frankfurter Bahnhofsmilieu. Erst als Erwachsener macht sich Alem auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Alem Grabovac erzählt die erschütternde Geschichte eines extremen Aufwachsens, ungeschönt und ohne Wertung.

"Ein ganz besonderer deutscher Bildungsroman" Maxim Biller

Pressestimmen
"Alem Grabovac wirft in seinem packenden Buch viele Fragen auf: Wie und wodurch formen sich Familienbande, was bedeuten sie, was ist Heimat, was bedeutet Herkunft? Seine Antworten sind aufgrund der ungewöhnlichen Art seines Aufwachsens höchst originell. Er kann jedenfalls die Perspektive wechseln wie kein anderer. Das Tolle an dem Buch: Der Autor urteilt nicht, er klagt nicht an. Sein lakonischer Stil hat Kraft." Susanne Lenz, Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau, 14.04.2021

"Er dürfte geahnt haben, dass der Stoff seines Debüts 'Das achte Kind' die Rückversicherung in der Realität benötigt, um dem Verdacht der Übertreibung, wenn nicht der Kolportage zu entgehen, und hat sie deshalb erkennbar als Autofiktion angelegt. Eine gute und plausible Entscheidung, die der gesellschaftspolitischen Relevanz des wuchtigen Stoffes durchaus zugutekommt. Aktuelle Flucht- und Migrationsgeschichten gibt es mittlerweile zahlreich in der deutschen Literatur. Ihre Vorgeschichte aber, die der ersten Arbeitseinwanderer in die alte Bundesrepublik, ist keineswegs auserzählt. 'Das achte Kind' füllt eine Lücke. Grabovacs Erzählstimme ist die eines wertfreien Chronisten in eigener Sache. Frei von Polemik, Verurteilung und politischer Anklage. Der Leser soll sich selbst ein Bild machen aus dem Material, das der Roman im Stil eines Berichts vor ihm ausbreitet. Ein wichtiges, auch spannendes Buch ist 'Das achte Kind'." Ursula März, Deutschlandfunk Kultur, 11.02.2021

"Der Erzähler Alem Grabovac steht nie retrospektiv oder besserwisserisch über dem Geschehen, ohne Moral oder Erklärung folgt Episode auf Episode. ‚Es gibt nichts‘, heißt ein Satz von Walter Benjamin, ‚was Geschichten dem Gedächtnis nachhaltiger anempfiehlt als jene keusche Gedrungenheit, welche sie psychologischer Analyse entzieht.‘" Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 03.03.2021

"Am Beispiel der Kindheit und Jugend eines Sohnes damals sogenannter „Gastarbeiter“ in Deutschland, erforscht dieses Buch, was verallgemeinerbar und was einzigartig ist in diesem Leben, das sich aus verschiedenen Familien und Gesellschaften, Nationen und Identitäten zusammensetzt. Wie sich Normalität in der Nachkriegsgesellschaft erst langsam entwickelt hat und wie man davon erzählen kann. Keine Autobiografie, tatsächlich ein Roman – aus der Differenz der Genres bezieht das Buch seine Spannung." Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 03.03.2021

"Diese Geschichte handelt davon, wie innig die Suche nach Identität, der Wunsch, frei und geborgen zu sein und mitgeschleppte Mentalitäten ineinander verflochten sind. Ein bemerkenswertes Buch." Ulrich Kühn, NDR Kultur, 21.01.2021

"Mit 'Das achte Kind' hat der Autor und Journalist Alem Grabovac eine vielstimmige, lebenspralle, düstere, aber nie bittere Autobiografie geschrieben und sie durch literarische Veredelung zur sogenannten Autofiktion emporgehoben. Sein Stil ist konkret und glasklar, der Ton milde, aber bestimmt. Man spürt, dass hier nicht jemand bemüht um sein Leben schreibt, sondern ernsthaft und wohlüberlegt über sein Leben. Ein zutiefst menschliches, berührendes, aber pathos- und klischeefreies Buch." Bernd Melichar, Kleine Zeitung (A), 06.02.2021

"Eindrucksvoll, mit klaren Sätzen und mit viel Einfühlungsvermögen zeigt Grabovac einmal mehr, das Private ist politisch, der Roman macht unsichtbare Hintergründe und die Reichweite einer Familiengeschichte sichtbar und ruft Verständnis hervor. Literatur wie diese ist lesenswert." Antonia Reissner, SWR 2 Lesenswert Magazin, 07.02.2021

"Grabovac erzählt Nachkriegsgeschichte aus einem Blickwinkel, wie man ihn bisher nicht gekannt hat. Sein Alem ist ein Bewohner mehrerer Welten, der mit Mühe die widerstreitenden Prägungen, Werte und Neigungen, die ihm mit auf den Weg gegeben werden, auszubalancieren versucht. (…) Alem Grabovac‘ so geradlinig wie gerecht erzählter Roman ist ein eindrucksvolles Gegenstück zu Sasa Stanisic‘ ‚Herkunft‘." Stefan Kister, Stuttgarter Nachrichten, 24.02.2021

"Dass Alem Grabovac auch die Vorteile des Wanderers zwischen den Welten hat, ahnt man eher. Er kann jedenfalls die Perspektive wechseln wie kein anderer. Das Tolle an dem Buch: Der Autor urteilt nicht, er klagt nicht an. Sein lakonischer Stil hat Kraft. In ihr drückt sich eine Haltung aus, vielleicht gar nicht so sehr, was die Sprache angeht, sondern vielmehr das Leben. Das Wertende, das ja auch immer etwas Paternalistisches hat, ist nichts für ihn." Susanne Lenz, Berliner Zeitung, 14.04.2021

"Er öffnet den Blick für Lebensgeschichten von Menschen, die in verschiedenen Welten leben. Alem Grabovac schafft es, die Gegensätze mit Toleranz und Verständnis für die Unterschiedlichkeiten zu leben und nicht mit Abgrenzung und Ablehnung zu reagieren. Es ist ein generöser Roman." Susanne Wankell, WDR 5, 19.02.2021

"Familie ist vielleicht nur bedingt eine Gemeinschaft auf einem biologischen Fundament, sondern vielmehr eine Entscheidung. Eine dramatische, interessante Geschichte und ein tolles Zeitbild." Martin Gramlich, SWR 2 Tandem, 11.02.2021

"Punktgenau und schnörkellos beschreibt der Alem Grabovac seine Familiengeschichte vom Verlassen des kroatischen Heimatdorfes über die Erfahrung der Eltern als sogenannte Gastarbeiter in Deutschland bis zu seinem Aufwachsen als achtes Kind in einer deutschen Pflegefamilie. Das ist dringend nötige Dokufiktion zur sogenannten ersten Gastarbeitergeneration." Ute Büsing, rbb Inforadio Quergelesen, 14.02.2021

"Es ist ein Leben zwischen Deutschland und Kroatien, von dem Grabovac eindrücklich schreibt. Ein Ton, der einen sehr erreicht." Frank Meyer, Deutschlandfunk Kultur „Lesart“, 28.01.2021

"Grabovac erzählt von diesem extremen Aufwachsen, von der Zerrissenheit zwischen den Kulturen, in einem kl 1009 aren, schnörkellosen Ton. Ein unsentimentales, aber tief bewegendes Buch." Franziska Trost, Kronen Zeitung, 30.01.2021

"Grabovac hat die Geschichte seiner Herkunft schlicht und geradeaus aufgeschrieben. Wodurch sie umso stärker wirkt." Stern, 21.01.2021

"Bemerkenswert ist, wie ruhig, unaufgeregt, fast leise Grabovac erzählt." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 31.01.2021

"Harte Story, on point erzählt." Felix Diewald, ORF Radio FM 4, 1.02.2021

"Es ist ein Geschenk, dass Alem Grabovac sich verletzlich macht und an seiner Geschichte teilhaben lässt." Cigdem Akyol, kulturtipp (CH), 18.02.2021

"Grabovacs Ton ist nüchtern, er wertet nicht und schildert anhand seiner autobiografischen Erlebnisse Gewalt und Armut." Sohra Nadjibi, Frizz Magazin Frankfurt, 1.02.2021

"Trotz aller Sachlichkeit, die manchmal sogar distanziert wirkt, erkennt man den Schmerz und die Verzweiflung vor allem dann, wenn Alem Grabovac über seine Mutter schreibt. Sein Stil ist trotz seiner Zügigkeit sehr unterhaltsam und effizient. Das achte Kind ist ein wunderbares Beispiel für das Genre der Autofiktion." Susanne Steufmehl, Münchner Kirchenradio, 23.03.2021
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Alem Grabovac, 1974 in Würzburg geboren. Mutter Kroatin. Vater Bosnier. Er hat in München, London und Berlin Soziologie, Politologie und Psychologie studiert und lebt mit seiner Familie in Berlin. Als freier Autor schreibt er unter anderem für Die Zeit, Welt, taz.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17570 DR.B, Gra

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