Wilde Freude : Roman

Chalandon, Sorj, 2020
2.5 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-423-28237-6
Verfasser Chalandon, Sorj Wikipedia
Beteiligte Personen Große, Brigitte [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Paris, Freundschaft, Frankreich, Krankheit, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur, Freundin, Solidarität, Krebs, Emanzipation, Brustkrebs, Roman, Gegenwart, Resilienz, Loyalität, Spiegel Bestseller Autor, Raubüberfall, heute, Thelma und Louise, Figurenregister, Juwelier, Kampf gegen Krebs, Lebensarmut, Roman Neuererscheinung 2020, Roman starke Frauen, vier Frauen, Widerständigkeit
Verlag dtv Verlagsgesellschaft
Ort München
Jahr 2020
Umfang 283 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Deutsche Erstausgabe
Sprache deutsch
Verfasserangabe Sorj Chalandon ; aus dem Französischen von Brigitte Große
Annotation ›Thelma und Louise‹ mitten in Paris

Als die Pariser Buchhändlerin Jeanne die Diagnose Brustkrebs
bekommt, verlässt sie ihr Mann, weil er das Leid seiner Frau nicht erträgt. Den Rat ihrer Ärzte, sich Unterstützung zu suchen, setzt sie auf überraschende Weise um: Ihre engsten Verbündeten im Kampf gegen den Krebs werden Brigitte, Assia und Mélody, allesamt Frauen, denen das Schicksal nicht wohlgesinnt war. Und so zögert Jeanne nicht lang, als ihre Mithilfe gefragt ist bei einem gewagten Coup: Geplant ist ein Überfall auf den größten Juwelier der Stadt, im Herzen von Paris.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Ingrid Kainzner
Vier Frauen, drei davon Krebspatientinnen, planen eine tollkühne Aktion, um einer von ihnen aus der Patsche zu helfen. (DR)

Die Pariser Buchhändlerin Jeanne ist 39 Jahre alt, als sie mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wird. Ihr Mann, von dem sie nun mehr denn je Unterstützung bräuchte, wendet sich von ihr ab. Betäubt von Angst und Verzweiflung, schlittert sie in eine tiefe Depression. Erst als sie Brigitte kennenlernt, zeigt sich ein Hoffnungsstrahl. Diese schöne, selbstbewusste Frau kämpft selbst mit dem Krebs und nimmt Jeanne unter ihre Fittiche. Brigitte teilt ihre Wohnung bereits mit ihren Freundinnen Assia und Melody, nun ist Jeanne die Vierte im Bunde. Die Herzlichkeit, Ungezwungenheit und der Galgenhumor ihrer neuen Freundinnen geben Jeanne die Kraft, Chemotherapie und Bestrahlungen besser zu überstehen. Langsam gewinnt sie wieder etwas Selbstvertrauen. Als Melody, deren russischer Freund sich mit ihrer Tochter nach Russland abgesetzt hat, eine große Geldsumme fordert, wenn Melody ihre Tochter wiedersehen will, schlägt Brigitte vor, den größten Juwelier von Paris auszurauben. Tatsächlich wird ein Plan ausgeheckt und in die Tat umgesetzt.

Aus einem solchen Plot ließe sich eine Slapstick-Komödie machen. Aber so spannend und witzig der Coup erzählt wird, Chalandons größte Stärke liegt darin, sich sensibel in die Psyche von Menschen mit einer lebensbedrohlichen Krankheit hineinzuversetzen. Er macht den extremen Stress, dem seine Heldinnen ausgesetzt sind, diese Mischung aus Angst, Scham und Wut, absolut nachvollziehbar. Und er zeigt, wie Fürsorglichkeit und Freundschaft den Krebs zwar nicht wegzaubern können, aber das Leben bis zuletzt lebenswert machen, ja manchmal sogar "wilde Freude" ermöglichen. Bemerkenswert ist auch, dass ein männlicher Autor einen Roman schreibt, in dem Männer praktisch keine Rolle spielen. Bravo!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
17205 DR.E, Cha

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