Herzfaden : Roman der Augsburger Puppenkiste

Hettche, Thomas, 2020
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-462-05256-5
Verfasser Hettche, Thomas Wikipedia
Systematik DR.B - Biographische Romane, romanhafte Biographien
Schlagworte Familiengeschichte, Märchen, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Urmel, Lukas der Lokomotivführer, Marionettentheater, Nachkriegsgeschichte, Puppentheater, Erfolgsgeschichte, Lummerland, Jim Knopf, Longlist dbp 2020, Deutscher Buchpreis 2020, Short List
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Ort Köln
Jahr 2020
Umfang 279 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Thomas Hettche ; mit 27 Zeichnungen von Matthias Beckmann
Illustrationsang Illustrationen
Fußnote nominiert zum deutschen Buchpreis 2020
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Herzfaden : Roman der Augsburger Puppenkiste Hettche, Herzfaden / von Thomas Hettche


Ein großer Roman über ein kleines Theater: die Augsburger Puppenkiste.

Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als Walter Oehmichen, ein Schauspieler des Augsburger Stadttheaters, in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. »Herzfaden« erzählt von der Kraft der Fantasie in dunkler Zeit und von der Wiedergeburt dieses Theaters. Nach dem Krieg gibt Walters Tochter Hatü in der Augsburger Puppenkiste Waisenkindern wie dem Urmel und kleinen Helden wie Kalle Wirsch ein Gesicht. Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten aufgewachsen. Die Augsburger Puppenkiste gehört zur DNA dieses Landes, seit in der ersten TV-Serie im westdeutschen Fernsehen erstmals Jim Knopf auf den Bildschirmen erschien.


Pressestimmen
»Von diesen Anfängen der Augsburger Puppenkiste erzählt der deutsche Autor Thomas Hettche in seinem klug komponierten Roman ›Herzfaden‹, in dem er historische Fakten und Fiktion verknüpft.« -- Babina Cathomen - Kulturtipp, Schweiz Published On: 2020-12-01

»Ein großer Roman.« -- Biggi Müller - BRF Belgischer Rundfunk Published On: 2020-10-26

»Thomas Hettche trifft mit ›Herzfaden‹ direkt ins Herz der Leser.« - RND Published On: 2020-10-12

»Wie in einem vorzüglichen Puppentheater weiß der Autor, […] und somit gewiss früher Nutzer aller erwähnten kulturellen Angebote, Schrecken und Pointe und das, was sich im Gedächtnis festhaken soll, zu platzieren.« -- Judith von Sternburg - Frankfurter Rundschau Published On: 2020-10-11

»Ein Roman über die magische Kraft des Erzählens, über die Macht der Poesie.« -- Frank Pommer - Die Rheinpfalz Published On: 2020-10-10

»Eine zauberhafte Lektüre.« -- Marion Schwarzmann - Gießener Allgemeine Published On: 2020-10-02

»Mit spielerischem Tiefgang hat Thomas Hettche selbst wie ein Puppenspieler agiert und schreibend auf wundersame Weise an unserem „Herzfaden“ gezogen. Eine der imponierendsten Neuerscheinungen dieses Bücherjahres.« -- Peter Mohr - Stadtspiegel Wattenscheid Published On: 2020-10-01

»Ein vielschichtiger Roman über eine deutsche Familie, über ihr Verhältnis zu Kultur und Ideologie und auch eine Coming-of-Age-Geschichte.« -- Cornelia Geißler - Berliner Zeitung Published On: 2020-09-27

»Meisterhaft versteht es Thomas Hettche, immer wieder jene magischen Momente zu beschwören, in denen die Figuren erwachen.« -- Welf Grombacher - Schwäbische Zeitung Published On: 2020-09-25

»Wie Thomas Hettche hier die Geschichte der Augsburger Puppenkiste und ihrer Gründer:innen mit den Geschichten ihrer hölzernen Bewohner und mit einem modernen Märchen verknüpft, das ist hochspannend, hinreißend – und das ist große Kunst.« -- Tom Wohlfahrth - Der Freitag Published On: 2020-09-24
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Der Romancier Thomas Hettche gehört seit 1989, seit seinem Debut »Ludwig muß sterben«, zu den oft polarisierenden, stets überraschenden literarischen Stimmen dieses Landes. »Der Fall Arbogast« wurde in 13 Sprachen übersetzt, sein Bestseller »Pfaueninsel«, der die atmosphärische Geschichte einer Kleinwüchsigen im Preussen des 19. Jahrhunderts erzählt, wurde u.a. mit dem Wilhelm-Raabe-, dem Wolfgang-Koeppen-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet.


Ihr letzter Roman »Pfaueninsel« (2016) führte ins Berlin des 19. Jahrhunderts, diesmal ist es Augsburg – und die Geschichte einer ganz besonderen Familie.
Wie haben Sie diesmal ihr Thema gefunden? Oder hat es Sie gefunden?

Ja, man kann wirklich sagen, dass die historischen Stoffe, über die ich schreibe, mich finden. Etwas an einer ganz bestimmten Konstellation von Personen und Themen elektrisiert mich. Es kommt mir dann so vor, als ob sich hier ein Geheimnis verbirgt, das ich aufdecken möchte. So war es auch bei »Herzfaden«. Bei einem Abendessen erzählte eine Freundin die Geschichte hinter der Puppenkiste und ich war sofort fasziniert, als ich von der Puppenschnitzerin Hatü Oehmichen hörte, die als ganz junges Mädchen zusammen mit ihren Freunden in den Trümmern Augsburgs nach dem Krieg die Puppenkiste gründete.


Marionette
Was bedeutet Ihnen ganz persönlich die »Augsburger Puppenkiste«?
Ich bin mit der Puppenkiste im Fernsehen aufgewachsen, vor allem mit »Urmel aus dem Eis« und dem »Kleinen König Kalle Wirsch«. Und ich erinnere mich, dass ich schon als Kind diese besondere Faszination der Marionetten begriff: Ich sah die Fäden der Marionetten, die ja ihren Mund nicht bewegen und keine Mimik haben, und trotzdem nahm mich die Geschichte gefangen. Diese besondere Magie der Marionetten habe ich versucht einzufangen. Ich wollte erzählen, aus welchen Zeitumständen die »Augsburger Puppenkiste« entstanden ist, die ja so prägend für mehrere Generationen von Kindern in diesem Land war, aber ich wollte auch von dem Zauber erzählen, der Marionetten innewohnt: Wie kann es möglich sein, dass ein totes Stück Holz an Fäden lebendig wird?
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
16763 DR.B, Het

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