Vaterbuch

Meschik, Lukas, 2019
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-99039-156-3
Verfasser Meschik, Lukas Wikipedia
Systematik DR.B - Biographische Romane, romanhafte Biographien
Schlagworte Beziehungen, Tod, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Erzählende Literatur, Vater, Romanhafte Biographien, Trauer, autobiografisch
Verlag Limbus Verlag
Ort Innsbruck
Jahr 2019
Umfang 183 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage [1. Auflage]
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lukas Meschik
Annotation Im Alter von einundsiebzig Jahren stirbt der Vater zweier erwachsener Söhne ganz plötzlich nachts in seiner Küche. Jetzt herrscht Ausnahmezustand, und es gibt einiges zu tun: Ein Begräbnis ist zu organisieren, Wohnung und Garage sind auszuräumen. Fundstücke erzählen der Familie bisher Unbekanntes über den Toten.
Einer der Söhne ist Schriftsteller und tastet sich über das Schreiben an den Vater und an die Existenz als Hinterbliebener heran. Wer war der Vater? Führte er das Leben, das er leben wollte? Will der Sohn die Geheimnisse wissen, die nun ans Licht kommen?
Ein trauernder Sohn schreibt, beobachtet sich selbst beim Schreiben und beim Lesen – Handke, Knausgård, Foster Wallace, Kafka, Hermann –, sinniert über Tod und Vergänglichkeit, über das Leben und die Mitmenschlichkeit. Er erinnert sich an kostbare Details, bewahrt kleine Szenen, schaut auf seinen Vater, auf sich und auf ihre Beziehung zueinander und verbietet sich dabei jede Larmoyanz und Bitterkeit.
Was entsteht, ist Prosa in Stücken, sind Splitter mit Rissen und Brüchen, ist echt und ehrlich, tut weh und tut gut.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, German Brandstötter
"Jeder Sohn stirbt als sein Vater. Jeder Vater lebt weiter als sein Sohn." (DR)

Der Vater ist gestorben. Der Sohn trauert und schreibt zart über dessen vergangenes Leben, die Wünsche, Möglichkeiten und Realisierungen, die Ähnlichkeiten zum Sohn. Er versetzt sich in kurzen Textabschnitten in ihn hinein über Fundstücke, Fotografien, Beschreibungen, beim Aufräumen seines Lebens, bei Literatur über Gestorbene, und über Erinnerungen: Menschenfreund, Sozialdemokrat, Buchleser, Schnäppchenjäger. Kontrapunktisch sind die Pläne des Sohnes, welche Bücher er noch schreiben wird, das Liebesbuch, das Büchereibuch, das New-York-Buch - das ist seine Selbstvergewisserung, dass das Leben weitergehen wird.

Meschik gelingt es Stimmungen einzufangen, wie die der jähen Traurigkeit im Alltag über das, was nicht rückgängig zu machen ist.

Formal möchte er "den Menschen in Streiflichtern heraus[zu]erzählen" mithilfe einer beschreibenden, unprätentiösen Sprache, ohne etwas hinzuzudichten. Es sind Fragmente und "Assoziate", und die Form eines Buches stellt sicher, dass die Trauerarbeit einen Ort findet.

Es ist kein Buch über eine schwierige Vatersuche, Vatertötung oder Abnabelung und kein sentimentales Trauerbuch, eher Vergegenwärtigung und Suche nach Nähe.

Empfehlenswert.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
16734 DR.B, Mes

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