Als Bär erzählen wollte

Stead, Philip Christian, 2015
3 Sterne
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Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7373-5247-5
Verfasser Stead, Philip Christian Wikipedia
Verfasser Stead, Erin E. Wikipedia
Beteiligte Personen Gutzschhahn, Uwe-Michael [Übers.] Wikipedia
Systematik JD.E - Bilderbuchgeschichten, erzählerische Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Tiere, Freundschaft, Waldtiere, Maulwurf, Erzählerische Bilderbücher, Bär, Ente, Frosch, Herbst, Vorlesen, Gemeinschaft, Winterschlaf, Geschichten erzählen, Bärenhöhle, Tierer, Winter Vorbereitungen, Wintervorbereitungen
Verlag Fischer Sauerländer
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2015
Umfang 32 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Philip C. Stead, Erin E. Stead ; aus dem Amerikanischen von Uwe-Michael Gutzschhan
Annotation Geschichtenerzählen macht Freunde!

Sich Zeit nehmen, gemütlich zusammensitzen und sich spannende Geschichten erzählen – was kann es Schöneres geben? Bär möchte das auch gern. Aber keiner seiner Freunde hat so richtig Ruhe, seiner Geschichte zu lauschen. Es ist bald Winter, und Maus sammelt eifrig Körner. Auch Ente muss sich auf ihren Flug in den Süden vorbereiten. Maulwurf schläft längst in seinem Bau. Geduldig hilft Bär seinen Freunden bei den Vorbereitungen auf die kalte Zeit. Wird noch jemand wach sein, um seine Geschichte zu hören? Erst im Frühling scharen sich die Freunde um Bär herum und lauschen gespannt, was er zu erzählen hat.
Wie von selbst entsteht eine meisterhaft erzählte und in warmen Farben illustrierte Geschichte von Zuneigung und Aufmerksamkeit. Aus der Werkstatt des preisgekrönten Künstlerduos, illustriert von der Künstlerin, die auch "Wenn du einen Wal sehen willst" bebildert hat.


Quelle: Alliteratus, Sara Rebekka Vonk
Herbstliche Farben laden den Betrachter zu dieser reizenden Geschichte ein. Ein knuddeliger freundlicher rotbrauner Bär sitzt vor einer filigran naturgetreu gezeichneten Ente, die ihn erwartungsvoll anschaut. Was ist das wohl für eine Geschichte, die Bär erzählen möchte? Bereits das hochwertige Cover, das mit der Aquarellillustration harmoniert, zeugt von der Qualität dieses ganz besonderen Bilderbuches.

Der Bär ist in ein bisschen unter Zeitdruck. Es wird Winter und damit Zeit für ihn, sich zum Winterschlaf einzumummeln. Das geht aber gar nicht so einfach, denn ihm brennt eine Geschichte unter den Nägeln, die er unbedingt loswerden möchte. Also macht er sich auf die Suche nach Zuhörern. Er tapst durch den spätherbstlichen Wald, in dem Orange-, Braun- und Rottöne überwiegen, und trifft auf eine kleine Maus. Doch die Maus hat zu tun, denn sie muss Vorräte für den Winter sammeln und kann dem Bären leider nicht zuhören. Der Bär versteht die Maus und hilft ihr. Vielleicht hegt er die leise Hoffnung, dass die Maus ihm danach zuhört. Doch kaum sind die Vorräte zusammengesucht, verabschiedet sich die Maus und lässt Bär allein zurück. Immer müder versucht Bär noch sein Glück bei Ente, Frosch und Maulwurf, aber alle sind mit ihrer eigenen Wintervorbereitung beschäftigt und als schließlich der erste Schnee fällt, kann sich Bär seiner Müdigkeit nicht mehr erwehren und fällt in einen tiefen Winterschlaf. Die Frühlingssonne weckt ihn und freudig und frisch gestärkt macht er sich auf den Weg, um endlich seine Geschichte zu erzählen. Er hilft den Tieren, denen er bei den Wintervorbereitungen geholfen hatte, aus dem Winterschlaf und der Winterstarre zu erwachen oder sich von der langen Reise aus dem warmen Süden zu erholen. Nun wollen alle die Geschichte hören, aber sie müssen noch auf den Maulwurf warten, der erst am Abend seinen Bau verlässt. Als endlich alle vor dem leuchtend dunkelblauen Nachthimmel versammelt sind, holt Bär tief Luft - und hat seine Geschichte vergessen ... Was nun? Nun ist es Zeit für Bärs Geschichte, in der er vor dem Winterschlaf noch eine Geschichte erzählen will, die die Kinder spätestens beim dritten Mal bereits begeistert miterzählen...

Diese langsame, etwas melancholische Geschichte steht im angenehmen Gegensatz zu unserer schnelllebigen Zeit, in der alles sofort und ohne Rücksicht auf Verluste geschehen muss. Schon unsere Kinder haben diese Ansprüche verinnerlicht. Dabei kann Warten viele unerwartete großartige Erlebnisse und Freundschaften hervorbringen. Das Warten auf Freunde ist es wert. Am Ende des Buches kann Bär all seine neuen Freunde um sich versammeln und ihnen eine neue Geschichte erzählen, in der sie alle vorkommen.

Die Geschichte von Bär lebt von den begleitenden Illustrationen. Durch sie bekommt die Geschichte ihren Charakter und ihre Tiefe. Die Tiere sind in naturgetreuen Größenrelationen und entsprechenden Farben dargestellt. Dennoch erinnern die Tiere nicht an Ausschnitte eines Biologiebuches, sondern sind eigene Charakter in dieser herbstlichen Geschichte. Der Wechsel von filigranen und zarten Strichen zu den breiten und groben Pinselstrichen des leuchtend blauen Nachthimmels, oder die Doppelseite des Maulwurfbaus, all das manifestiert die Kreativität der Erschaffer der fünf Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Naturverbundenheit der beiden ausgezeichneten Autoren/Illustratoren des Buches findet sich in diesem Buch ebenso wieder, wie ihre Teamarbeit.

Ein Buch für die Seele, das Auge und die gemeinsame Kommunikation.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Martina Koler
Eine Geschichte, die einlädt, selbst Geschichten zu erfinden. Kurz vor dem Winterschlaf will Bär seinen Freunden eine Geschichte erzählen. Doch dazu kommt es nicht, weil sich Maus, Ente und Frosch auf ihre Winterruhe vorbereiten wollen. So hilft Bär ihnen dabei und hofft, dass zumindest Maulwurf noch wach ist und seine Geschichte hören will. Dieser aber schläft bereits und als die ersten Schneeflocken fallen, legt sich der Bär in eine Höhle und schläft bis zum kommenden Frühling. Nun versammeln sich seine Freunde um ihn und Bär atmete tief durch und dann ... wusste Bär seine Geschichte nicht mehr. Die Freunde ermuntern ihn, seine und ihre gemeinsame Geschichte zu erzählen. Genau an diesem Punkt endet das Buch und lädt die Kinder ein, selbst zu fabulieren. Der sehr ruhige Erzählton, der auch einfaches zoologisches Wissen vermittelt und durch viele kurze und gut verständliche Dialoge spannend und lebendig bleibt, wird ergänzt durch äußerst stimmige, detailreiche, aber nie überladene Bilder, die nicht zuletzt durch ihre Farbgebung den Lauf der Jahreszeiten widerspiegeln.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
15875 JD.E, Ste

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