Achtzehn Hiebe : Roman

Gavron, Asaf, 2018
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-630-87563-7
Verfasser Gavron, Asaf Wikipedia
Beteiligte Personen Linner, Barbara [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Verrat, Palästina, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Erzählende Literatur, Israel, Boxen, Liebesgeschichten, Tel Aviv, Taxifahrer, Haifa, britisches Mandat, Peitsche, Trumpeldor-Friedhof
Verlag Luchterhand
Ort München
Jahr 2018
Umfang 414 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Assaf Gavron ; aus dem Hebräischen von Barbara Linner
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Achtzehn Hiebe : Roman Schmone-esre malkot / von Assaf Gavron


Alles begann mit den Liebesgeschichten zwischen zwei britischen Soldaten und zwei jüdischen Mädchen im Palästina des Jahres 1946.


Eitan Einoch ist Taxifahrer im heutigen Tel Aviv. Als junger Mann machte er Karriere in der Hightech-Branche, dann hat er innerhalb einer Woche drei Terroranschläge überlebt und wurde kurzfristig berühmt. Nun, zehn Jahre später, ist er geschieden, fiebert den Tagen entgegen, an denen er seine Tochter sehen darf, geht an zwei Abenden die Woche zum Boxen und unterhält seine Fahrgäste. Doch alles ändert sich, als er den Auftrag bekommt, eine charmante alte Dame täglich zum Friedhof zu fahren. Die Lebensgeschichte von Lotta Perl fasziniert ihn, und jeden Tag erfährt er ein bisschen mehr über ihre große Liebe zu dem britischen Soldaten, den sie gerade begraben hat, und über das Leben in Palästina kurz vor der Gründung des Staates Israel. Als Lotta plötzlich spurlos verschwindet, will Eitan herausfinden, was geschehen ist, jetzt, in Tel Aviv, und damals in Haifa


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Sabine Eidenberger
Eine alte Liebesgeschichte vor dem modernen Tel Aviv. (DR)

Eitan verkörpert - wenn auch reichlich stereotyp - das moderne Israel. Er machte Karriere in der High-Tech-Branche, war an eher erfolglosen Start-Up-Ideen eines Freundes beteiligt und verdingt sich nun als Taxifahrer, der seine Kundschaft von einer App aufs Handy vermittelt bekommt. In einer Woche überlebte er drei Attentate, dadurch wurde er kurzzeitig berühmt. Zehn Jahre später steigen wir in seine Geschichte ein. Seine Ehe ist gescheitert, beruflich kommt er zwar zurecht, hatte aber andere Pläne, er freut sich auf die Tage, an denen er seine Tochter sehen darf und sie nicht nach ihrer Mutter weint.

Eines Tages bringt er eine ältere Kundin zu einer Beerdigung. Die beiden sind einander sofort sympathisch und sie bietet ihm an, sie nun täglich von ihrem Wohnsitz im Seniorenheim zum Friedhof und wieder zurück zu fahren. Während dieser Fahrten erfährt Eitan Lotta Perls Geschichte. Der Mann, der da beerdigt wurde, war ihr Geliebter - vor vielen, vielen Jahren. Er hatte das Land verlassen und war erst zum Sterben zurückgekehrt. Nach und nach erzählt sie Eitan aus ihrem ungewöhnlichen Leben. Manches recherchiert er, war er doch kurzfristig auch als Detektiv tätig.

Doch dann verschwindet sie plötzlich und was anfangs ein netter Zeitvertreib war, wird nun zur wichtigen Aufgabe. Er muss herausfinden, was damals im Jahr 1946 in Haifa zwischen zwei britischen Soldaten und zwei jüdischen Mädchen passierte. So wird der Roman immer wieder zur spannenden Detektivgeschichte, außerdem wird die Geschichte des Staates Israel aufgerollt. Eitan ist ein liebenswerter und sehr moderner Charakter, der Erzählstil äußerst angenehm. Für mittlere und große Bestände zu empfehlen.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Markus Fritz
Eitan ist Taxifahrer in Tel Aviv. Sein Spitzname ist Krokodil. Er hat studiert und war in der IT-Branche erfolgreich. Dann hat er innerhalb einer Woche drei Terroranschläge überlebt. Er wird für kurze Zeit ein Medienstar. Doch das hat ihn aus der Bahn geworfen. Er litt an einer posttraumatischen Störung. Jetzt ,10 Jahre später, ist er geschieden, ab und zu hat er noch Sex mit seiner Ex-Frau, hat eine kleine Tochter, die er vergöttert und er fährt Taxi. Zweimal in der Woche geht er zum Boxen, um sich abzureagieren. Er ist beliebt bei den Fahrgästen, denn er weiß zu jeder Straße eine Geschichte. Er hat es auch einmal als Detektiv versucht, aber das ging schief. Eines Tages chauffiert er eine alte Dame zum Friedhof zu einem Begräbnis. Es ist das Begräbnis von Edward O'Leary, ihrem Geliebten, den sie während der englischen Besatzung kennen und lieben gelernt hat. Sie heißt Lotta Perl, sie ist als Mädchen vor den Nazis mit ihrer Familie nach Israel geflohen. Nun fährt er sie jeden Tag um 11 Uhr am Vormittag vom Altersheim, wo sie lebt, zum Friedhof und zurück. Auf den Fahrten hin und zurück erzählt sie ihm von ihrem Leben. Das geht ungefähr drei Wochen so, als sie eines Tages nicht erscheint. Sie gehen in ihr Zimmer, dort liegt sie tot auf dem Bauch. Am Tag davor hat sie ihm ihren Verdacht geäußert, Edward sei ermordet worden, womöglich sei auch sie in Gefahr. Diese Aussage lässt ihn nicht mehr los und er beginnt mithilfe seines früheren Kumpels Bar nachzuforschen. Zuerst fahren sie zum Leichenschauhaus, sie geben sich als Verwandte aus, die die Tante noch einmal sehen möchten. Die Leiche, die man ihnen zeigt, ist nicht Lotta Perl. Wo ist sie? Lebt sie noch? Ist Edward wirklich ermordet worden? Hat die Geschichte mit der Zeit vor 60 Jahren zu tun? Genug Fragen für den gescheiterten Detektiv. Die Recherche führt die beiden in die Zeit der britischen Besatzung, als sich zwei englische Offiziere in zwei Jüdinnen verliebt haben. Neben dem Kriminalfall führt der Roman den Leser auch in die Zeit der Gründung des Staates Israel.

Gavron erzählt flott, zügig und nüchtern. Der Roman ist spannend, unterhaltsam und man lernt nebenbei viel über das Israel von heute und von früher. Was will man mehr als Leser! Für alle Bibliotheken geeignet!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
15351 DR.E, Gav

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