Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums : Roman

Sáenz, Benjamin Alire, 2014
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Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-522-20192-6
Verfasser Sáenz, Benjamin Alire Wikipedia
Beteiligte Personen Jakobeit, Brigitte Wikipedia
Verlag Thienemann
Ort Stuttgart
Jahr 2014
Umfang 382 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Ari und Dante
Reihenvermerk Band 1
Verfasserangabe Benjamin Alire Sáenz. Aus dem Amerikan. von Brigitte Jakobeit
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums Aristotle and Dante discover the Secrets of the Universe / von Benjamin Alire Saenz


Dante kann schwimmen. Ari nicht. Dante kann sich ausdrücken und ist selbstsicher. Ari fallen Worte schwer und er leidet an Selbstzweifeln. Dante geht auf in Poesie und Kunst. Ari verliert sich in Gedanken über seinen älteren Bruder, der im Gefängnis sitzt. Mit seiner offenen und einzigartigen Lebensansicht schafft es Dante, die Mauern einzureißen, die Ari um sich herum gebaut hat.
Ari und Dante werden Freunde. Sie teilen Bücher, Gedanken, Träume und lachen gemeinsam. Sie beginnen die Welt des jeweils anderen neu zu definieren. Und entdecken, dass das Universum ein großer und komplizierter Ort ist, an dem manchmal auch erhebliche Hindernisse überwunden werden müssen, um glücklich zu werden!

In atemberaubender Prosa erzählt Sáenz die Geschichte zweier Jungen, die Loyalität, Freundschaft, Vertrauen, Liebe und andere kleine und große Geheimnisse des Universums entdecken.


Quelle: 1000 und 1 Buch, Ulrike Schrimpf
Annotation: Ein feinsinniger, poetischer Coming-of-Age-Roman um zwei junge Männer, die um ihre Freundschaft und mit ihrer Homosexualität ringen.

Rezension: Der in New Mexico geborene amerikanische Autor Benjamin Alire Saénz, der 2013 als erster ,Latino‘ den renommierten PEN/Faulkner Book Award for Fiction gewann, hat eine gleichermaßen zarte wie mächtige Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, der ich drei Eigenschaften sofort anzumerken glaubte: a) dass sie von einem Mann geschrieben ist, b) dass sie von einem besonders empfindsamen Menschen verfasst wurde und c) dass hier ein Lyriker am Werke war. Sáenz, der seine Schriftsteller-Karriere mit dem Gedichtbande „Calendar of Dust“ (1991) begonnen hat, erzählt die bewegende Selbstfindungsgeschichte der beiden jungen Männer Dante und Aristoteles, ihren gleichermaßen aufreibenden und aufregenden Prozess des Mannwerdens, ihre Entdeckung der Sexualität, ihre sich wandelnde und neue Grenzen auslotende Auseinandersetzung mit ihren Eltern und Geschwistern.

Ich halte im Allgemeinen wenig von genderspezifischen Zuschreibungen wie „weiblicher Stil“, „männliches Schreiben“ etc., aber Sáenz‘ nahezu makellose, glasklare Prosa, in der kein Wort zu viel steht, in der dem Ver-Schweigen, der Stille und dem Unausgesprochenen Räume gestellt werden, und die tendenziell wortkargen lakonischen Dialoge zwischen den beiden Freunden, in denen Wesentliches zwischen den Zeilen gesagt wird und mitklingt, entspricht für mich einem männlich wirkenden Kommunikationsstil. Der weite Schriftsatz des Buches und die großzügige Aufteilung der Seiten untermalen die besonderen Eigenschaften von Sáenz‘ Sprache, ihre Luftigkeit und ihr durchdachtes Geformt-sein.

Aris und Dantes Erlebnisse könnten auch aufgrund des spezifischen Romanstils besonders geeignet zur Lektüre für Jungen und junge Männer sein und ihnen als Identifikationstext und -ort dienen – nicht nur denen, „die lernen mussten, nach anderen Regeln zu spielen“: Ihnen widmet der Autor das Buch. Sáenz selbst hat sich erst in fortgeschrittenem Alter als homosexuell geoutet und sein Schreiben in Interviews als wichtigen Prozess in der Auseinandersetzung mit diesem Lebensthema charakterisiert.

„Was ist das Ding in unserer Magengrube, das wir Sehnsucht nennen?“ Die Frage stellt Sáenz als Vor-Zitat vor den ersten Teil seines Romans. In der Tat ist kaum eine Zeit im Leben von so bohrender, verzehrender, auch schmerzhafter Sehnsucht geprägt wie die Pubertät. Sehnsucht nach Liebe, nach (starken) Gefühlen, nach Grenzüberschreitungen, nach Geborgenheit und Freiheit, nach Ausbrechen und Ankommen. Nach Selbst-Erkenntnis. Sáenz‘ Jugendroman schildert die Freundschaft zweier jugendlicher Außenseiter: Der verschlossene, schwermütige Aristoteles, der darunter leidet, dass sein großer Bruder im Gefängnis ist, und der sich fremd fühlt in seiner eigenen Familie – mit zwei Schwestern, die viel älter sind als er und einem in sich gekehrten Vater, der im Vietnam-Krieg gekämpft und sich davon nie richtig erholt hat – freundet sich eines Tages mit dem offenen, lebensfrohen, selbstbewussten und sensiblen Dante an, der in einer gefühlvollen und intellektuellen Familie aufwächst, in der offen miteinander gesprochen und gelacht wird. Die beiden jungen Männer durchleben zwei lange heiße Sommer miteinander, entfremden sich und kommen sich wieder näher, setzen sich kritisch mit ihrer mexikanischen Herkunft auseinander, jobben, lesen Gedichte, betrachten Gemälde, zeichnen, fahren nachts in die Wüste und betrachten den Sternenhimmel. Ari rettet Dante das Leben und stößt ihn gleichzeitig von sich, Dante schreibt Ari von Mädchen-Küssen und Partys und erzählt doch gleichzeitig immer wieder und immer nur von seiner Liebe. Zu Ari! Selten habe ich so mitgefiebert und -gezittert, ob eine Liebe ein glückliches Ende finden wird.

Gegen Ende des Romans denkt der junge Mann über seinen Vater: „Langsam begriff ich, dass mein Vater ein behutsamer Mann war. Behutsam mit Menschen und Worten umzugehen, war eine seltene und schöne Gabe.“ Diese Gabe wohnt auch Sáenz‘ Roman inne: die Gabe des behutsamen Wortefindens, die wohl überlegte und sachte Schilderung der beiden jungen Männer und ihrer Familien. Nichts ist hier zu groß, zu laut, zu schrill, zu abgehoben, zu dramatisch. Alles wirkt ästhetisch und zugleich authentisch. Niemals artifiziell! Und wow – was für ein Ende! Aber mehr verrate ich nicht.


Quelle: Alliteratus, Jana Mikota
"An einem Sommerabend schlief ich ein und wünschte mir, dass die Welt beim Aufwachen eine andere wäre." Mit diesem Satz setzt der beeindruckende Roman ein, der in den 1980er Jahren spielt. Es ist ein Coming-Out-Roman über zwei Jungs, die sich eines Tages im Schwimmbad treffen - das Wasser wird für sie zu einem wichtigen und verbindenden Element. Und es ist Dante, der Aristoteles das Schwimmen lehrt. Thematisch ist der Roman breit gefächert, ohne jedoch die Leser zu überfordern.

Beide, der Ich-Erzähler Aristoteles, von allen Ari genannt, sowie Dante sind Einzelgänger. Sie haben mexikanische Wurzeln, leben jetzt im kalifornischen El Paso und denken u.a. auch über ihre mexikanische Identität nach. Aristoteles lebt bei seinen Eltern, seine älteren Schwestern haben schon eigene Familien und sein Bruder sitzt im Gefängnis. Die Familie schweigt über die Gründe und Aristoteles traut sich nicht nachzufragen. Er liest, ist gerne alleine und entspricht nicht einem "typischen" Teenager. Auch Dante lebt mit seinen Eltern zusammen. Sein Vater ist Professor, seine Mutter Psychologin und Dante genießt das intellektuell-liberale Umfeld, ohne jedoch viele Freunde zu haben. Die Jungen tauschen sich aus über Bücher, Aristoteles lernt in Dantes Haus eine neue Welt kennen und die Freundschaft vertieft sich. Die Dialoge, die im Roman dominieren, sind voller Ernsthaftigkeit und zugleich mit Witz und Humor ausgestattet. Sie zeichnen die Charaktere Aris und Dantes wunderbar nach und spiegeln ihre Widersprüchlichkeit, ihre Suche nach dem Ich und ihre Fragen nach den Geheimnissen des Universums wider. Allein wegen der Gespräche der beiden Jungen ist der Roman eine wunderbare Entdeckung und auch eine Empfehlung nicht nur an jugendliche Leser.

Als Dante schließlich mit seinen Eltern nach Chicago muss, schreiben sich die beiden Briefe. Dante denkt darüber, wie es wäre, einen Jungen zu küssen, und schnell wird kla 2000 r, dass er eigentlich Ari meint. Ari reagiert kaum, freundet sich mit anderen und muss erleben, wie sich Dante nach seiner Rückkehr mit einem anderen Jungen trifft. Auch das gefällt ihm nicht und schließlich muss er sich den Geheimnissen des Universums stellen.

Der Roman ist außergewöhnlich und beeindruckend: Ein stiller Roman, der auf unnötige action verzichtet, sondern auf sprachliche und erzählerische Qualität setzt. Es sind bekannte Probleme der Adoleszenz, die hier aufgenommen und auf überzeugende Art präsentiert werden. Da ist zunächst Aris Familie, die voller Schatten ist: Der Bruder, der ein schweres Verbrechen begangen hat. Aris Vater, der in Vietnam gekämpft hat und seitdem mit Albträumen kämpft. Ari versucht zu verstehen und zu helfen.

Dante selbst lebt in einem liberalen Umfeld, seine Eltern sind voller Verständnis und lassen ihm viele Freiheiten. Auch seine Homosexualität akzeptieren sie, auch wenn sie ahnen, wen er wirklich liebt.

Der Roman lebt von überraschenden Wendungen und lädt zum Nachdenken ein. Ein mehr als gelungener (Jugend-)Roman, dem man möglichst viele Leserinnen und Leser wünscht.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Gstöttinger
Zwei Jungen entdecken in diesem großartigen Adoleszenzroman die kleinen und großen Geheimnisse, die das Leben bereithält. (ab 13) (JE)

El Paso, 1987. Ich-Erzähler Ari ist 15, gelangweilt und unglücklich. Er hält andere auf Abstand, grübelt viel. Ist wie ein isolierter, in sich versunkener Mensch in einem Edward-Hopper-Gemälde und ein Meister darin, seine Gefühle und Gedanken in sich zu verschließen. Denn auch in seinem Zuhause sind die Worte rar: Das Schweigen über den Vietnamkrieg und Aris im Gefängnis sitzenden Bruder lastet schwer auf ihm. Doch dann kommt Dante und bringt Ari in diesem Sommer nicht nur das Schwimmen bei, sondern holt ihn auch ein Stück weit aus seiner Dunkelheit. Denn Dante ist fröhlich, selbstsicher, klug. Voller verrückter Ideen und bald Aris bester Freund. "Vor Dante war das Zusammensein mit anderen Menschen eines der schwersten Dinge für mich. Doch bei Dante hatte ich den Eindruck, dass reden, leben und fühlen absolut natürlich waren. In meiner Welt war es das nicht." (S. 37f)

Sehr zart, behutsam und einfühlsam schildert Benjamin Alire Sáenz in diesem bemerkenswerten Roman das Entstehen einer aufrichtigen Freundschaft und großen Zuneigung - spürbar auch zwischen den Zeilen, in schlagfertigen Dialogen und liebevollen Gesten. Feinfühlig bringt der Autor diese besondere Stimmung zum Ausdruck, die Verwirrung, die Unsicherheit, Wut und Traurigkeit, die das Erwachsenwerden nun mal bestimmen. Der mitreißende Coming-of-Age-Roman ist gespickt mit philosophischen Gedanken, die Jugendliche sich machen - über die eigene Identität, das Leben, Gefühle und die Sehnsucht, die einen immer wieder aus dem Rückhalt überfällt. Was ernst und schwermütig klingt, liest sich unglaublich leicht und ist perfekt austariert zwischen dem Schmerz und der Wahrhaftigkeit großer Emotionen, wie sie Heranwachsende umtreiben, und dem pointierten Witz der knappen, absolut stimmigen, temporeichen Dialoge.

Ari und Dante werden in ihrem Auftreten und Charakter unmittelbar fassbar - sie sind echt und authentisch im Ausfechten ihrer inneren Kriege, zwei Figuren, die einem ans Herz wachsen und die man nicht mehr missen möchte. Schön, dass wir sie in diesem bewegenden Roman über Freundschaft, Loyalität, Selbstvertrauen und Liebe ein Stück des Weges begleiten dürfen! Ein besonderer Adoleszenzroman, der das Zeug zum Klassiker hat. Herausragend übersetzt und unbedingt empfehlenswert für alle Büchereien!


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Ruth Schmidhammer
Die beiden Jungen Ari und Dante wachsen wohlbehütet von ihen Eltern im texanischen El Paso auf. Integriert in der Gemeinschaft der mexikanisch stämmigen Amerikaner, unterscheiden sich die beiden Jungen von den anderen Jugendlichen - sie gehören keiner Gang an, dazu sind sie viel zu brav.

Dante, ein Einzelkind, liebt Bücher und Schwimmen, ist ein recht fröhlicher Junge, der sich gerne inphilosophischen Gedanken verliert. Bald nachdem sich Ari und Dante kennen gelernt haben, zieht Dante mit seinen Eltern für ein Jahr nach Chicago. Er schreibt fleißig Briefe an Ari, die dieser weniger fleißig manchmal beantwortet. Schließlich outet sich Dante als Homosexueller und bringt damit Ari ganz schön in Verlegenheit. Ein weiteres Problem für Ari, mit dem er sich herumschlagen muß. Er ist das jüngste von vier Kindern, seine Schwestern sind schon erwachsen und verheiratet und sein Bruder, der totgeschwiegen wird, sitzt im Gefängnis. Ari weiß nichts über die Verbrechen des Bruders, auf seine Fragen geht niemand in der Familie ein.

Als Dante wieder in El Paso lebt und wegen seiner Homosexualität brutal zusammengeschlagen wird, rächt Ari seinen Freund. Dabei verletzt er einen der Jungen. Nun beginnen die Eltern über Aris Bruder zu sprechen und über Gewalt, Ursachen und Folgen, vor allem aber über Schuldgefühle zu diskutieren. Gerade der wortkarge Vater ist es, der Ari hilft, zu sich selbst zu finden und seine wahren Gefühle zu erkennen.

Ein sehr poetisches, toller und anspruchsvolles Buch über das schwierige Coming-out Jugendlicher

Sehr empfehlenswert ab 13/14 Jahren


Quelle: STUBE
Gegensätze ziehen sich an. Die beiden Protagonisten Ari und Dante scheinen auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben: Ich-Erzähler Ari ist fünfzehn, frustriert und voller Selbstzweifel; Dante ist unbekümmert, expressiv und gibt sich allwissend. Die zwei kontrastiv dargestellten Lebensansichten beginnen sich mit der aufblühenden Freundschaft gegenseitig zu bereichern. Eine Verbindung, die nach einem Unfall, bei dem Ari Dante das Leben rettet, durch dessen Schuldgefühle zu zerbrechen droht. Ein außergewöhnlich geglückter Roman, der von einer Freundschaft erzählt, an der beide Figuren wachsen und durch die Unterschiede der Charaktere – vor allem in ihren Dialogen – vielfältige Zugänge zu zeitlosen philosophischen Fragen bietet.

*STUBE*

-Lektorix-

„Denn die Musik war schon sehr bald vorbei. Die Musik war vorbei, als sie gerade erst angefangen hatte. Das war echt traurig.“ El Paso, 1987. Ari ist fünfzehn, und sein Leben stagniert. Nicht mehr Kind und noch lange nicht Erwachsener, nicht ganz Mexikaner, aber schon gar nicht US-Amerikaner. Das Dazwischen begleitet ihn seit fünfzehn Jahren, und eigentlich hat er sich damit abgefunden. „Das Problem mit meinem Leben war, dass ich nicht selbst darüber bestimmte“ – aber welcher Fünfzehnjährige tut das schon? Es wäre okay, wenn nicht plötzlich Dante da wäre. Dante, der auch fünfzehn ist, auch kein ganzer Mexikaner… aber da scheinen die Gemeinsamkeiten vorerst aufzuhören. Dante ist so offensichtlich und unbekümmert Teil der Welt, dass Ari anfängt, seine eigenen Vorstellungen zu überdenken. Die Freundschaft der beiden wird zum Punkt, der die Welt aus den Angeln hebt. Bis zum Autounfall. Eine so philosophische, berührende Freundschaft wie die von Ari und Dante kann nicht ungestört bleiben. Die Zäsur, die in Benjamin Alire Saenz‘ Debüt relativ früh auftritt, überrascht nicht – wohl aber der Ausgang des Unfalls. Denn nicht der lebensfrohe Dante ist das Opfer, sondern Ich-Erzähler Ari. Er wirft sich zwischen den herannahenden Wagen und den Freund und landet im Krankenhaus, während Dante glimpflich davonkommt – zumindest äußerlich. Bevor das Verhältnis an seinen Schuldgefühlen zerbricht, zieht Dantes Familie weg. In Aris Denken verliert die Freundschaft an Dringlichkeit. Zu überwältigend ist das Leben, zu groß sind immer noch die Probleme, die ihn vor Dantes Auftauchen belasteten. Die Kommunikation in Form von Briefen wird immer einseitiger, verwirrender, Ari fühlt sich unverstanden und will auch nicht mehr verstehen. „Dazu waren wir inzwischen zu alt. Wir hatten etwas verloren, und das wussten wird beide.“ Als Dante nach El Paso zurückkeh 940 rt, eskaliert die Lage. Dem eloquenten, expressiven Dante steht der in sich gekehrte, selbstzweifelnde Ari gegenüber. Dass man den Gedankengängen beider Charaktere gleich intensiv folgen kann, liegt an der Wahl der Erzählperspektive. Ari spricht zwar wenig, denkt aber unheimlich viel – mehr vielleicht, als man von einem pubertierenden Jungen erwartet hätte. Nicht nur gleichaltrige, sondern auch ältere Leser_innen werden nicht umhin kommen, sich mit ihm zu identifizieren, sich die gleichen Fragen zu stellen – „Warum lachen wir? Warum fühlen wir uns allein? […] Was ist das Ding in unserer Magengrube, das wir Sehnsucht nennen?“ – und vielleicht die Antworten darauf finden.

*STUBE* Simone Weiss
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
15337 DR.J, Sáe

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