Junge ohne Namen

Tasane, Steve, 2019
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7373-5643-5
Verfasser Tasane, Steve Wikipedia
Beteiligte Personen Ahrens, Henning [Übers.] Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Hoffnung, Identität, Flucht, Krieg, Jugendbücher ab 12 Jahre, Flüchtlinge, Gemeinschaft, Hunger, Name, Geflüchtete, Minderjährig, Camp, Child I, Ausweis, I, Pass, Unbegleitet, namenlos, Ausgeschlossensein
Verlag Fischer Sauerländer
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2019
Umfang 144 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Steve Tasane
Annotation So nennen sie uns – Kind A, Kind E, Kind I usw. Weil wir nicht nachweisen können, wie wir richtig heißen. Ich bin Kind I. I hat weder Familie noch Papiere, das Einzige, was er hat, ist ein Buchstabe, I – so wird er genannt. Er lebt in einem Camp für Flüchtlinge, und als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling gehört er zu jenen, deren Zukunft am unsichersten ist. Doch die Kinder halten zusammen, und jeder Tag ist eine Zukunft für sich. Und I hofft. Auf einen neuen Namen oder sogar – einen Platz im Leben. Steve Tasane erzählt die Geschichte von I ohne jeden Kitsch und Sentimentalität. I ist kein Opfer, er ist ein zehnjähriger Junge voller kindlichem Optimismus, welcher angesichts des großen Leids, das ihm widerfährt, den Leser gleichermaßen berührt wie aufrüttelt. Steifbroschur mit Goldlackveredelung


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Doris Göldner
Sachlich gehaltene Darstellung zur Frage, wie es einem ca. 10-jährigen, unbegleiteten Flüchtling in einem Lager geht. (ab 12) (JE)

Das Buch macht einen merkwürdigen Eindruck: Eine Art Karton ist der Deckel, die Geschichte beginnt schon auf dem Einband, kein Name des Autors wird genannt, kein Schmutztitel, keine ISBN, einfach nichts, was man von einem Buch gewohnt ist. Lesende landen in der Geschichte, genauso wie der Junge ohne Namen im Lager gelandet ist und dort "überlebt". Nur von einem Augenblick auf den nächsten, heimlich einen Apfelbutzen geklaut, ein paar Plastikfiguren gefunden, mit denen gespielt werden kann, immer auf der Hut, den Aufsehern nicht aufzufallen, Träume von der Vergangenheit, den weichen Umarmungen der Mutter und die Konfrontation mit der harten Realität, wenn die Bulldozer alles Vertraute dem Erdboden gleichmachen.

Das Buch erschien 2018 unter dem Titel "Child I". Durch die Augen des Ich-Erzählers erleben wir das eigentlich Unaussprechliche. Ein Elend, mit dem wir im Alltag meist nicht konfrontiert sind. Das Spiel im Matsch. Das Finden und Verlieren eines ca. 3-Jährigen. Der Autor Steve Tasane betont ausdrücklich, dass er zwar der Sohn eines Flüchtlings ist, aber diese Geschichte nicht seine eigene ist. Er verknüpft Elemente seiner Kindheit mit dem Schicksal junger Flüchtlingskinder in der heutigen, von Krisen geschüttelten Welt.

Der Text ist auf 140 Seiten mit großem Zeilenabstand gedruckt, daher leicht lesbar (und auch verständlich) ab 12 Jahren. Das Buch sollte aber unbedingt auch Erwachsene erreichen und könnte breit in der Schule und Jugendarbeit eingesetzt werden! Sehr zu empfehlen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
15333 JE6, Tas

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