Die Scanner

Sonntag, Robert M., 2013
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Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-596-85537-7
Verfasser Sonntag, Robert M. Wikipedia
Systematik JE6 - Jugendromane ab 12/13
Schlagworte Jugendbuch, Männliche Jugend, Jugendbücher ab 12 Jahre, Widerstand, Zukunft, Geheimbund, Menschheit, Digitalisierung
Verlag Fischer KJB
Ort Frankfurt, M.
Jahr 2013
Umfang 189 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Die Bücher mit dem blauen Band
Sprache deutsch
Verfasserangabe Robert M. Sonntag
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Die Scanner / von Rob M. Sonntag


Google war gestern und was wird morgen sein?



Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und arbeitet für einen Megakonzern, der jedes Druckerzeugnis, das er in die Finger bekommt, digitalisiert. So wird alles Wissen für alle zugänglich. Jederzeit! Und kostenlos! Ist doch prima, oder?

Aber dann gerät Rob in die Kreise einer geheimen Büchergilde. Einer verbotenen Organisation aus Pleite gegangenen Buchhändlern, arbeitslosen Autoren, Übersetzern, Journalisten und ausgemusterten Verlagsmitarbeitern. Und plötzlich sieht Rob sein Bild als Top-Terrorist in den Nachrichten auf allen TV-Kanälen. Im Kampf um Wissen, Monopolisierung und Macht ist er mit einem Mal der Staatsfeind Nummer eins.



Ein spannender Zukunfts-Thriller, ein brillanter Roman über Freundschaft in Zeiten globaler Digitalbekanntschaften und ein hellsichtiger Kommentar unserer Tage


Quelle: 1000 und 1 Buch, Thomas Mayerhofer
Annotation: In einer düsteren Zukunft beherrscht das Internet unser Leben und ein Konzern das Internet. Ein spannender, gesellschafts- und medienkritischer Roman.

Rezension: Was machen Sie im Jahr 2035? Ganz sicher nichts, worauf Sie sich freuen können, wenn die in Robert M. Sonntags Roman „Die Scanner“ entworfene Fiktion Wirklichkeit wird. Denn sein 2035 sieht so aus: Das Internet beherrscht unser Leben – und ein Konzern das Internet. Unser ganzes Dasein ist darauf ausgerichtet, durch ein Höchstmaß an Produktivität und Anpassung genug Geld für den Konsum der zur Verfügung stehenden Unterhaltungselektronik zu verdienen. Alles und alle sind immer und überall online, das Leben im Netz ist längst so wirklich wie die Wirklichkeit geworden – wenn nicht mehr.

Was sich auf knapp 200 Seiten in dieser klinisch reinen, grellbunt erleuchteten und dadurch umso düsteren Szenerie abspielt, gibt bereits der Klappentext preis: „Ein alter Mann, der um die letzten Bücher kämpft. Ein junger Mann, der sie zerstört. Eine schöne Frau, die ein Geheimnis hat. Und ein Konzern, der alles kontrolliert.“ Die Handlung entwickelt sich dann auch nahezu vollkommen vorhersehbar. Keine differenzierte Betrachtung, kein erzählerisches Wagnis bremst den Lesefluss. Ist der Roman deshalb überflüssig? Keineswegs, denn: Wer um das Jahr 2000 geboren ist, wird „Fahrenheit 451“ wahrscheinlich ebenso wenig kennen wie „1984“ oder „Wir“; wohl deshalb werden die Romane samt AutorInnen freundlicherweise durch die auftretenden Mitglieder der geheimen „Büchergilde“ genannt. Der Ich-Erzähler und Protagonist Robert Sonntag kennt diese Titel jedenfalls nicht. Die gedruckten Exemplare sind fast vollständig vernichtet, die digitalen Versionen aus dem Netz gelöscht. „Wieso? (…) Weil diese Autoren die Welt vor vielen Jahren so beschrieben haben, wie sie heute ist. (…) Und weil sie genau davor gewarnt haben!“ Dass diese Warnung vielleicht in zeitgemäßer Form für die heutigen Jugendlichen wiederholt werden muss, wird einem klar, wenn man im Netz unterwegs ist und merkt, dass „Die Scanner“ gar nicht so sehr die Zukunft, sondern vielmehr die Gegenwart beschreibt. Der Roman gibt sich wenig Mühe, seine Botschaften an die jungen Leser zu verschlüsseln: kritischer Umgang mit Neuen Medien, Gewaltverzicht, Eigen- und Mitverantwortung. Aber das ist kein Mangel, denn zum einen tut er das in einer temporeichen und spannenden Erzählweise – und zum anderen haben wir zu diesen Prinzipien keine vernünftige Alternative.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14973 JE6, Son

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