Leben

Wagner, David, 2014
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-499-25275-4
Verfasser Wagner, David Wikipedia
Systematik DR.B - Biographische Romane, romanhafte Biographien
Schlagworte Erlebnisbericht, Organtransplantation, Autoimmunerkrankungen, Leberchirurgie, Spenderorgan
Verlag Rowohlt-Taschenbuch-Verl.
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2014
Umfang 282 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Rororo
Reihenvermerk 25275
Sprache deutsch
Verfasserangabe David Wagner
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Leben Wagner, Leben / von David Wagner

«Wann passiert es schon, daß einem die Verlängerung des eigenen Lebens angeboten wird?»

Der Anruf kommt um kurz nach zwei. Ein junger, sterbenskranker Mann geht ans Telefon, und eine Stimme sagt: Wir haben ein passendes Spenderorgan für Sie. Auf diesen Anruf hat er gewartet, diesen Anruf hat er gefürchtet. Soll er es wagen, damit er weiter da ist für sein Kind? Und welcher Mensch ist gestorben, so daß er leben kann, möglicherweise als ein anderer als zuvor?

David Wagner hat ein berührendes, nachdenklich stimmendes, lebenskluges Buch über einen existentiellen Drahtseilakt geschrieben. Ohne Pathos und mit stilistischer Brillanz erzählt er vom Lieben und Sterben, von Verantwortung und Glück – vom Leben, das der Derwisch eine Reise nennt.

Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen
Der Ich-Erzähler leidet seit seinem zwölften Lebensjahr an einer chronischen Autoimmunhepatitis. Seither muss er sehr starke Medikamente mit schlimmen Nebenwirkungen einnehmen. Zu Beginn des Buches (das keine Gattungsbezeichnung hat) kommt er ins Krankenhaus. Er droht innerlich zu verbluten, da die Adern in der Speiseröhre geplatzt sind. Er weiß: wenn die Blutung nicht schnell gestoppt wird, ist der tot. Er wird gerettet. Im Krankenhaus wird er künstlich ernährt, für ihn ist es "Astronautennahrung". Aufenthalte im Krankenhaus sind für ihn etwas ganz Selbstverständliches, dennoch kommt er sich vor wie in einem Raumschiff. Er wird zum Demonstrationsobjekt für die Ärzte. Er beobachtet die Vorgänge und die Menschen im Krankenhaus sehr genau: "Das Krankenhaus ist ein Geschichtenhaus." Und er wartet auf eine Lebertransplantation: eine Spenderleber kann seinem Leiden ein Ende setzen. "Zu leben ist viel komplizierter als tot zu sein", sagt er resigniert.

Dann kommt der Anruf: sie haben eine passende Leber. Die Transplantation gelingt. Und er möchte natürlich wissen, wem er es zu verdanken hat, dass er weiterleben kann.

Das Buch ist eine Mischung aus fiktiver Erzählung und autobiografischem Bericht und es geht um existenzielle Fragen: Was denkt ein Todkranker? Was hält einen am Leben? Wie lebt man mit einem Spenderorgan? Ein Lichtblick in seinem Leben ist seine Tochter. Sie ist das Gegenstück zu den Toten und Kranken.

Ein Buch über das Leben und die Nähe zum Tod. 277 Miniaturen, die man nicht so schnell vergisst und die unter die Haut gehen. Für das Buch, das autobiographische Wurzeln hat, hat Wagner den "Preis der Leipziger Buchmesse" in der Sparte Belletristik erhalten.

LHW.Lesen.Hören.Wissen Markus Fritz
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14877 DR.B, Wag

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