Die Engel sterben an unseren Wunden : Roman

Khadra, Yasmina, 2015
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-550-08072-2
Verfasser Khadra, Yasmina Wikipedia
Beteiligte Personen Steinitz, Claudia [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Algerien, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Drachenläufer, Hosseini, Allende, Little Bee, Mercier, Zafón, Arabischer Frühling, Internationale Literatur
Verlag Ullstein
Ort Berlin
Jahr 2015
Umfang 379 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Yasmina Khadra. Aus dem Franz. von Claudia Steinitz
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Die Engel sterben an unseren Wunden : Roman Les anges meurent de nos blessures / von Yasmina Khadra


Algerien, 1937. Turambo sitzt im Gefängnis und wartet. Im Morgengrauen wird der Wärter ihm die letzte Mahlzeit bringen, die letzte Zigarette. Turambo versucht, ruhig zu bleiben, nachzudenken. Er ist 27 Jahre alt. Was ist aus ihm
geworden? Er erinnert sich an seine Kindheit, an Hunger und Armut. An seine unbändige Sehnsucht, aufzusteigen und in Freiheit und Würde zu leben wie die französischen Kolonialherren. Er denkt an seinen Freund Gino, der ihn auf dem Weg aus der Gosse zum gefeierten Boxchampion begleitete. An Irène, die Liebe seines Lebens, für die er seine Karriere opferte und zum Verbrecher wurde.
Eindrucksvoll erzählt Yasmina Khadra die tragische Geschichte eines jungen Mannes, der von einem besseren Leben träumt und scheitert. In atmosphärisch dichten Szenen gewährt er außerdem Einblick in ein zerrissenes Land, in dem Korruption und unüberwindbare soziale Gegensätze den Nährboden für Angst und Terror bereiten.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Leopold Haselbacher
Ein wunderbares Buch vom furchtbaren Scheitern einer unbändigen Sehnsucht nach Freiheit, Würde und Liebe. (DR)

"Ich heiße Turambo, und bei Sonnenaufgang kommen sie mich holen…" Ein Satz und man ist mitten im Roman. Der, von dem er stammt, der Satz, ist 27, wartet im Jahr 1937 in einem algerischen Gefängnis auf seine Hinrichtung und erzählt uns rückblickend sein wechselvolles Leben. Turambo durchlebt eine Kindheit in bitterster Armut. Trotz aller Widrigkeiten versucht er, seinen Weg zu gehen. Aber seinem Ziel, zu leben wie die französischen Kolonialherren, kommt er erst nahe, als sein Talent zum Boxen entdeckt wird. Gegen den Widerstand seiner muslimischen Familie, für die Boxen kein anständiger Beruf ist, wird er zum gefeierten Boxchampion. Immer an seiner Seite, sein Freund Gino. Doch für die Besatzer bleibt er weiter Außenseiter und so wird seine Liebe zur jungen Französin Iréne beiden zum Verhängnis.

Ich mag dieses Buch. Trotz der beklemmenden Hoffnungslosigkeit der Unterdrückung, die der Roman schildert, hat er immer auch etwas von "Tausend und einer Nacht", von "Romeo und Julia", von "Rambo" und vielen anderen mehr oder weniger großen Geschichten der Weltliteratur. Mohammed Moulessehoul, so der richtige Name des Autors, wird seinem Ruf als meisterhafter Erzähler mehr als gerecht. Er gilt nicht umsonst als eine der wichtigsten literarischen Stimmen der arabischen Welt. Ein Buch, das ich obgleich seiner inneren "Schwere" gerne empfehle.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14651 DR.E, Kha

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