Chlodwig

Gmehling, Will, 2018
Antolin Klasse: 3 Zum Antolin Quiz
Bücherei Zams
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7795-0600-3
Verfasser Gmehling, Will Wikipedia
Beteiligte Personen Rassmus, Jens [Ill.] Wikipedia
Systematik JE3 - Kinderromane ab 8/9
Schlagworte Freundschaft, Kinderbuch, Familiengeschichte, Kinderbücher bis 11 Jahre, Klassenunterschied, Armut und Reichtum, Schulfreundschaft, Soziale Schichten, illustriertes Kinderbuch
Verlag Peter Hammer Verlag
Ort Wuppertal
Jahr 2018
Umfang 43 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage [1. Auflage]
Sprache deutsch
Verfasserangabe Will Gmehling ; mit Zeichnungen von Jens Rassmus
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Wenn einer neu in die Klasse kommt und Chlodwig heißt, dann hat er einen schweren Stand. Wenn er obendrein so aussieht wie dieser mit seinen gescheitelten Haaren und den blanken Schuhen, kann er wahrscheinlich super rechnen, aber nicht Fußball spielen. Genauso verhält es sich mit Chlodwig. Dass der Neue ausgerechnet neben Bert sitzt, der bisher aus guten Gründen einen Tisch für sich allein hatte, bringt die Geschichte ans Laufen. Bert hat weder eine Frisur, noch heile Klamotten. Bei ihm zu Hause geht es drunter und drüber, da wird getobt, gestritten, gelacht und manchmal der Strom abgestellt. Als seine Eltern verreisen müssen, will Chlodwig lieber bei Bert wohnen als bei Freunden seiner Eltern, deren Haus so groß, still und sauber ist wie sein eigenes. Bert ist durchaus skeptisch und Chlodwigs Eltern sind es erst recht. Aber Chlodwig hat entschieden: Er zieht ins Tohuwabohu!


Quelle: 1000 und 1 Buch, Nico Kalteis
„Bei uns war es immer so“, sagt Bert, der Ich-Erzähler, und erzählt von prekären Verhältnissen in einer Familie, in der materielle Ressourcen knapp sind. „Manchmal wurde der Strom abgestellt, weil wir die Rechnung nicht bezahlt hatten. Oder die Heizung ging nicht mehr.“ Trotz materieller und räumlicher Enge funktioniert aus Berts Sicht die Beziehungsebene in der Familie sehr gut. Es gibt gemeinsame Abendessen, bei denen jedes Kind zu Wort kommt, und Gute-Nacht-Geschichten im elterlichen Bett mit Pfefferminztee. Kontrastiert wird dieses Familiensetting durch den Neuen in Berts Klasse: Chlodwig, aus bürgerlichem Haus stammend, Vater Zahnarzt und Mutter Architektin, adrett frisiert, klug und schüchtern. Das ungleiche Paar nähert sich schnell an. Chlodwig besticht durch materielle Ressourcen in Form von unzähligen kleinen Jausendöschen mit köstlichem Inhalt und in Berts Familie findet Chlodwig die Nähe und Anerkennung, die er zu Hause vermisst. Dass er kurzerhand von Miezi, Berts kleiner Schwester, zu Chlo unbenannt wird, ist für ihn ebenso nebensächlich wie die Unordnung in der Wohnung. Dass Chlodwigs Eltern ihr Kind ausgerechnet in dieser Familie belassen, als sie überraschend verreisen müssen, scheint unglaubwürdig. In Gmehlings Geschichte möchte man das aber gerne glauben. So klischeehaft die Erzählung mitunter scheinen mag, hat nicht nur Chlodwig Berts Familie ins Herz geschlossen, sondern auch die Leserin und der Leser. Es wird wohl auch diese Familien geben und schön, dass über sie erzählt wird. Jens Rassmus unterstreicht mit seinen reduzierten Illustrationen, die sich oft im Weißraum bewähren müssen, die Leichtfüßigkeit der Geschichte und stellt wie Gmehling nicht Milieus, sondern kindliche Figuren ins Zentrum der Erzählung.


Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen, Ruth Schmidhammer
Peter Hammer, 2018; ISBN 978-3-7795-0600-3

Unterschiedlicher können Familien gar nicht sein, als die von Bert und Chlodwig. Berts Eltern verdienen als Hilfskräfte nicht besonders gut und haben zudem vier Kinder zu versorgen. Die Wohnung präsentiert sich ziemlich chaotisch, nicht besonders sauber und die Kinder kommen öfter ohne Jause und Hausaufgaben in die Schule. Es gibt niemanden, der ihnen bei schulischen Schwierigkeiten helfen könnte. Diese werden aber auch von niemandem in der Familie als besonders schlimm empfunden. Abends aber kuschelt sich die Familie zusammen, während die Mutter Geschichten aus Kinderbüchern vorliest.

Ganz anders bei Chlodwig, dessen akademisch gebildete Eltern sich eine wunderschöne Villa samt Haushälterin leisten können, dennoch kommt kaum Gemütlichkeit auf. Ein Schulprojekt bringt die zwei Jungs zusammen und sofort fühlt sich Chlodwig bei Berts Familie heimisch.

Familien können einen unterschiedlichen sozialen Status haben, wichtig ist, dass die Kinder sich geliebt fühlen. Diese kleine Geschichte für Kinder ab 7 / 8 Jahren strahlt viel Wärme aus und erinnert an Erzählerinnen wie Astrid Lindgren und Kirsten Boie.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14554 JE3, Gme

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