Eine Liebe, in Gedanken

Bilkau, Kristine, 2018
Bücherei Zams
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Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-630-87518-7
Verfasser Bilkau, Kristine Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur, Hamburg, Mutter-Tochter-Beziehung, Sechziger Jahre, Unerfüllte Liebe
Verlag Luchterhand Literaturverlag
Ort München
Jahr 2018
Umfang 252 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Kristine Bilkau
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Eine Liebe, in Gedanken : Roman / von Kristine Bilkau


"Eine Liebe, in Gedanken" erzählt von Liebe und Lebenslügen, von den Hoffnungen und Träumen der im Krieg geborenen Generation, vom Gefühl des Aufbruchs und Umbruchs der Sechziger Jahre. Kristine Bilkau hält uns einen Spiegel vor: Wie viel Intensität, Risiko und Schmerz lassen wir zu, wenn es um unsere Gefühle und Beziehungen geht?


Hamburg, 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Sie teilen den Traum von einer Zukunft fern von ihrer Herkunft. Im Krieg geboren und mit Hunger, Härte und Verdrängung aufgewachsen, wollen sie sich entwickeln, die Welt kennenlernen, anders leben und lieben als ihre Eltern. Ed ergreift die Chance, für eine Außenhandelsfirma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Toni soll folgen, sobald er Fuß gefasst hat. Nach einem Jahr immer neuer Vertröstungen löst Toni die Verlobung. Sie will nicht mehr warten und hoffen, sondern endlich weiterleben.


Tonis und Eds Leben entwickeln sich auseinander, doch der Trennungsschmerz zieht sich wie ein roter Faden durch beide Biographien. Toni lebt in dem Konflikt zwischen ihren Idealen von Freiheit und Unabhängigkeit und dem Wunsch, sich zu binden, um Ed zu vergessen. Nach dem Tod ihrer Mutter fragt sich Tonis Tochter: War ihre Mutter gescheitert oder lebte sie, wie sie es sich gewünscht hat: selbstbestimmt und frei?



Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Doris Göldner
Nach dem Tod der Mutter spürt die Tochter jener jungen Frau nach, die ihre Mutter einst war. (DR)

Antonia, die Mutter der Erzählerin, ist gestorben, die Wohnung ist aufzulösen. Dabei findet ihre Tochter ein Bündel Briefe, die die große Liebe der jungen Toni zu Edgar widerspiegeln. Toni, aus einem kühlen, restriktiven Elternhaus, sehnt sich nach Freiheit und Eigenständigkeit. Sie trifft individuelle Entscheidungen und lebt intensiv. Das passt nicht sehr gut zu Edgar, der ihr zwar lange Hoffnungen auf eine Ehe macht, sich sogar mit ihr verlobt, aber sie schließlich nicht ins Ausland nachholt und sie irgendwann ganz verlässt. Die Liebe bleibt für das ganze Leben eine nicht erfüllte Sehnsucht.

Ein Roman zwischen gestern und heute. Immer wieder verweist die Autorin auf die Gegenwart der namenlos bleibenden jüngeren Frau. Im Gedenken an die unerfüllte Liebe zu Edgar sucht sie diesen sogar überraschend auf; Antworten auf das "Warum" erhält sie allerdings keine.

Die Kapitel, die aus dem Leben der Mutter erzählen, sind mit genauen Daten zwischen 1964 und 1966 versehen und die Autorin schafft es meisterlich, die Stimmung dieser Zeit einzufangen: das Untermietzimmer, bei dem die Vermieterin Wache über Besuchszeiten und -längen hält, der alte VW, bei dem es immer wieder technische Probleme gibt und der dennoch den Bewegungsradius vergrößert, bis zu der Fehlgeburt, die Toni erleidet und die auf Kommando der eigenen Mutter als Lungenentzündung ausgegeben werden muss.

Dazwischen eingeschoben erfährt man ein wenig vom Leben der Tochter, ihrer Einschätzung der Mutter und ihrer späten, leisen Reue, die Mutter nicht über Details gefragt zu haben, solange diese noch lebte. Der Roman von Kristine Bilkau ist lesenswert, weil er eine Zeit aufleben lässt, die noch nicht lange vorbei ist und weil er das Thema der unerfüllten großen Liebe, der enttäuschten Hoffnungen und der Entscheidung für einen anderen als den erträumten Lebensweg aufgreift. Sehr zu empfehlen!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
14545 DR.E, Bil

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