Der Traum von Olympia : die Geschichte von Samia Yusuf Omar

Kleist, Reinhard, 2015
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Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-551-73639-0
Verfasser Kleist, Reinhard Wikipedia
Systematik JE.CC - Comics, Mangas, graphic novels, diaries
Schlagworte Biographie, Biografie, Comic, Omar, Samia Yusuf, Echtes Leben, Geschichte & Gesellschaft, Deutsche Zeichner
Verlag Carlsen
Ort Hamburg
Jahr 2015
Umfang 145 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage Orig.-Ausg.
Reihe Graphic novel
Sprache deutsch
Illustrationsang überw. Ill., Kt.
Annotation Dass Reinhard Kleist in der Lage ist, schwierigste historische Themen in einer Graphic Novel umzusetzen, hat er mit "Der Boxer" bewiesen. Jetzt nimmt er ein aktuelles Thema anhand einer wahren Geschichte auf: Die Sprinterin Samia Yusuf Omar vertrat Somalia bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. In ihrer Heimat wurde sie jedoch von islamistischen Extremisten bedroht, die ablehnen, dass Frauen Sport treiben. In der Hoffnung, an der Olympiade in London teilnehmen zu können, versuchte sie die Flucht nach Europa. Samia Yusuf Omar ertrank 2012 im Alter von 21 Jahren vor der Küste Maltas im Mittelmeer.


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Cornelia Gstöttinger
Preisgekrönte Graphic Novel über die somalische Läuferin, deren Traum von Olympia ein tragisches Ende nimmt. (KB)

Die somalische Läuferin Samia Yusuf Omar träumt von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London. Falls es ihr gelingen würde zu gewinnen, könnte sie mit dem Preisgeld ihre Familie in Mogadischu unterstützen. In ihren Trainingsmöglichkeiten stark eingeschränkt - die Milizen der Al-Shabaab patrouillieren durch die Straßen und verbieten ihr das Laufen, denn nach Ansicht der militanten islamistischen Bewegung dürfen Frauen keinen Sport treiben -, sieht sie ihren einzigen Ausweg in der Flucht nach Europa: Wie so viele findet sie sich auf Geheiß der Schlepper in einem viel zu kleinen, überfüllten Schlauchboot wieder, in dem die Überfahrt von Tripolis nach Malta zur Lebensgefahr wird.

"Der Traum von Olympia" beruht auf einer wahren Geschichte. Reinhard Kleist zeichnet Samias beschwerlichen Weg nach und setzt ihr damit, stellvertretend für die vielen Menschen, die in ihrer Heimat keine Zukunftsperspektive mehr haben und sich hoffnungsvoll in die Hände von Schleppern begeben, ein Denkmal. Kleist, der 2013 für die Graphic Novel "Der Boxer" den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt, hat intensiv zu diesem Thema recherchiert. Durch seinen Kontakt zu Samias Schwester bekam er Einblick in das Schicksal dieser Familie, die tragisch auseinandergerissen wurde. In den in schwarzer Tusche sehr reduziert gestalteten, düster und trostlos wirkenden Panels erfährt man von den prekären Lebensbedingungen, unter denen Samia aufwächst. Der Vater wurde bedroht, weil er die Scharia nicht befolgte, und schließlich erschossen. Seit Samias Schwester Hodan nach Europa flüchtete, um dort Arbeit zu finden, blieb der begeisterten Läuferin, die eine Karriere als Profisportlerin anstrebte, keine Zeit mehr für die Schule. Sie musste sich um die zwei Kinder ihrer Schwester kümmern. Fiktive Facebookeinträge von Samia vermitteln zusätzliche Hintergrundinformationen und erzählen von den Stationen ihrer Flucht, von ihren Hoffnungen und Ängsten.

Die betroffen machende Graphic Novel über Samias Odyssee erschien zuerst als Fortsetzungscomic in der F.A.Z. und wurde jüngst mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2016 ausgezeichnet. Allen Büchereien zu empfehlen!


Quelle: STUBE
Comic-Künstler Reinhard Kleist wählt in dieser Biographie ein reales Schicksal aus, um unzähligen vor Lampedusa ertrunkenen Flüchtlingen ein Gesicht zu geben: Die somalische Leichtathletin Samia Yusuf Omar. Bei den Olympischen Spielen 2008 vertrat die damals erst 17-jährige Läuferin ihr Land. In Somalia von Extremisten bedroht, wagte sie die Flucht, mit dem ehrgeizigen Ziel, an den Olympischen Spielen 2012 teilzunehmen. Beim Versuch über das Mittelmeer zu gelangen, ertrank sie. In Gesprächen mit ihrer Schwester rekonstruierte Kleist Etappen einer Odyssee, die er mit erzählerischen Mitteln wie fiktionalisierten Facebook- Einträgen darstellt. Die eindrücklichen Schwarzweiß-Bilder zeigen die Entschlossenheit einer jungen Frau, die sich den widrigen Umständen ihres Lebens entgegensetzte – und ihren Traum, wie zu viele andere, mit dem Leben bezahlte.

*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
13881 JE.CC, Kle

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