Weg mit Knut!

Wung-Sung, Jesper, 2017
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-25495-4
Verfasser Wung-Sung, Jesper Wikipedia
Beteiligte Personen Buchinger, Friederike [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.J - All Age, Young Adult, Dystopien, Fantasy
Schlagworte Jugendbuch, Tod, Krankheit, Jugendbücher ab 12 Jahre, Junge, Krebs, Fantasiegefährte
Verlag Carl Hanser Verlag
Ort München
Jahr 2017
Umfang 222 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation An Williams Leben ist gar nichts normal. Denn William hat Krebs. Und William hasst Knut. Knut wohnt unter Williams Bett und kommt nur hervor, wenn die beiden allein sind. Irgendwann kam er einfach durchs Fenster geklettert, kugelrund und mit perfektem Seitenscheitel. Inzwischen denkt Knut gar nicht mehr daran, wieder zu verschwinden. Aber William muss Knut loswerden, egal wie. Denn Knut ist nicht irgendwer. Er verkörpert Williams Krankheit und damit auch den Tod. Solange Knut bei ihm ist, kann William nicht gesund werden. Doch William wächst über sich selbst hinaus und befreit sich: von Knut und dem Krebs. Wunderbar feinfühlig fängt dieses Jugendbuch die Gedankenwelt des kranken William ein.

Quelle: 1000 und 1 Buch, Kathrin Wexberg
In der Berichterstattung über den Krebstod der amtierenden Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser im Februar 2017 waren oft Formulierungen wie „ist ihrem Kampf gegen die Krankheit erlegen“ zu lesen – Worte, die man bei anderen zum Tod führenden Krankheiten oder gar dem Alter an sich nicht verwenden würde. Der Krebs legt offenbar eine gewisse Personalisierung nahe, eine Stilisierung als konkreter Feind, den es zu bekämpfen gilt. Diesen Aspekt spitzt der dänische Autor Jesper Wung-Sung, der letztes Jahr mit seinem ersten ins Deutsche übersetzten Roman „Opfer“ für große Aufmerksamkeit sorgte, in seinem neuen Roman noch weiter zu: Dessen kindliche Hauptfigur William lebt mit Knut. Knut ist ein wenig sympathischer Zeitgenosse, mit akkuratem Seitenscheitel und drastischer Wortwahl, der gerne mit seinen zahlreichen Abenteuern in seinem angeblich schon neunhundert Jahre lang dauernden Leben prahlt. Wie das so ist bei unsichtbaren Freunden, ist er nur für William wahrnehmbar – und bei allen Hochs und Tiefs von dessen Krankheit, bei Chemotherapie, scheinbarer Besserung und Rückfall, stets dabei.

So einfühlsam und stimmig Wung-Sung die Auswirkungen der Krankheit auf William und dessen Eltern schildert, so irritierend und fremd bleibt die Figur von Knut. William wird schließlich gesund und erkennt, dass es gar nicht so einfach ist, seinen Platz im Leben wieder zu finden, wenn dieses nicht mehr von der Krankheit geprägt wird – und dass zur endgültigen Gesundung auch der endgültige Abschied von Knut gehört.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
13877 DR.J, Wun

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