Finsterwalde : Roman

Annas, Max, 2018
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-498-07401-2
Verfasser Annas, Max Wikipedia
Systematik DR.E - Romane, erzählende Gegenwartsliteratur
Schlagworte Politik, Heimat, Berlin, Menschlichkeit, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Weiße, Zukunft, Schwarze, Nationalismus, Fremde, Lager, Wurzeln, Grenzen, Rechtsruck
Verlag Rowohlt Hundert Augen
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2018
Umfang 395 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Annotation Eine beklemmende Zukunftsvision für unser Land – von einem Meister des politischen Kriminalromans
So könnte es kommen, vielleicht schon sehr bald: Die EU gibt es nicht mehr. Überall in Europa haben Nationalisten und Fremdenfeinde das Sagen. Leute ohne deutschen Pass werden aus ihren Wohnungen abgeholt, Staatsbürgerschaften aufgekündigt. Die meisten Deutschen mit fremden Wurzeln befinden sich in Übergangslagern, sie hoffen auf eine internationale Lösung, ein Abkommen mit einem Land, das sie aufnehmen wird. Doch auch die korruptesten Regimes weigern sich. Zu schlecht integrierbar, heißt es. Was sie meinen ist: zu viel aufrührerisches Potential.
In Finsterwalde, einer geräumten Provinzstadt, hat man Tausende Schwarze kaserniert. Unter ihnen Marie mit ihren beiden Kindern. Die Versorgung ist spärlich, die Grenzzäune sind streng bewacht, Strukturen müssen erst noch geschaffen werden. Die Devise heißt Überleben. Da geht das Gerücht, in Berlin seien drei schwarze Kinder zurückgeblieben, vergessen von allen. Marie beschließt, einen Weg aus dem Lager zu finden, um die drei vor dem sicheren Tod zu retten.
Parallel dazu erzählt der Roman von einem griechischen Paar, angeworben wie viele andere, um die Lücken auf dem Arbeitsmarkt zu füllen. Die Ärztin Eleni bekommt eine verwaiste Praxis in Berlin zugewiesen. Theo findet Spuren der früheren Besitzerin – Marie - und macht sich gegen alle Verbote auf die Suche nach ihr.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Kurt Haber
Ein bedrückender Blick in Deutschlands Zukunft. (DR)

Finsterwalde, eine Kleinstadt irgendwo in Brandenburg, ist militärisch bewachtes Lager für Deutsche mit schwarzer Hautfarbe. Sie wurden bei Nacht und Nebel deportiert und sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die EU gibt es nicht mehr und überall in Europa herrscht eine Politik des Nationalismus und der Ausgrenzung.

Marie und ihre zwei Kinder sind Gefangene in dieser Stadt, versuchen mit der neuen, strukturlosen Situation umzugehen. Als Marie erfährt, dass in Berlin drei schwarze Kinder zurückgeblieben sind, beschließt sie, sich auf den Weg zu machen, um diese Kinder zu retten. Parallel zu diesem Handlungsstrang erzählt der Autor von Theo, Eleni und ihren beiden Töchtern, die von Griechenland nach Berlin gekommen sind. Sie sind, wie viele andere Weiße, angeworben worden, um den Verlust an Arbeitskräften auszugleichen, der durch die Vertreibung der Nichtweißen entstanden ist. Im Laufe des Geschehens werden die beiden Geschichten miteinander verwoben und zu einem gemeinsamen Ende geführt.

Dieses Buch lässt die LeserInnen nicht mehr los, da es einerseits spannend wie ein Thriller ist, andererseits ein bedrückendes Szenario skizziert, von dem nur zu hoffen ist, dass es nicht Realität wird.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
13558 DR.E, Ann

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