Die gute Tochter : Thriller

Slaughter, Karin, 2017
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-95967-110-1
Verfasser Slaughter, Karin Wikipedia
Beteiligte Personen Kinzel, Fred [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.D - Kriminalromane, Thriller, Agentenromane
Schlagworte Familie, Thriller, Mord, Psychothriller, Krimis, Thriller, Spionage, Fiktionale Darstellung, Schwestern, Strafverteidigerin, Anwältin, bücher bestseller 2017, thriller kindle, thriller deutsch, krimi und thriller deutsch, thriller ebook, thriller deutsch kindle, thriller neuheiten, thriller neuerscheinungen 2017, thriller neu, thriller neuerscheinungen, psychothriller kindle, psychothriller bestseller, thriller bestseller, psychothriller USA, psychothriller ebook, psychothriller bestseller 2017, psychothriller deutsch, karin slaughter kindle ebooks, karin slaughter deutsch, thriller buch, thriller buch bestseller, thriller bücher, thriller 2017, psychothriller 2017, gute psychothriller, romane bestseller 2017
Verlag HarperCollins
Ort [Hamburg]
Jahr 2017
Umfang 608 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage, deutsche Erstveröffentlichung
Reihe HarperCollins
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Die gute Tochter The Good Daughter / von Karin Slaughter


"Lauf!", fleht ihre große Schwester Samantha. Mit vorgehaltener Waffe treiben zwei maskierte Männer Charlotte und sie an den Waldrand. "Lauf weg!" Und Charlie läuft. An diesem Tag. Und danach ihr ganzes Leben. Sie ist getrieben von den Erinnerungen an jene grauenvolle Attacke in ihrer Kindheit. Die blutigen Knochen ihrer erschossenen Mutter. Die Todesangst ihrer Schwester. Das Keuchen ihres Verfolgers.

Als Töchter eines berüchtigten Anwalts waren sie stets die Verstoßenen, die Gehetzten. 28 Jahre später ist Charlie selbst erfolgreiche Anwältin. Als sie Zeugin einer weiteren brutalen Bluttat wird, holt ihre Geschichte sie ganz ungeahnt ein.



"Die gute Tochter" ist ein Meisterwerk psychologischer Spannung. Nie ist es Karin Slaughter besser gelungen, ihren Figuren bis tief in die Seele zu schauen und jede Einzelne mit Schuld und Leid gleichermaßen zu belegen.





"Unvergesslich."

Kathryn Stockett



"Ich würde der Autorin überallhin folgen."

Gillian Flynn



"Eine der stärksten Thriller-Autorinnen unserer Zeit."

Tess Gerritsen


Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Birgit Stessl
Zwei traumatisierte Schwestern durchleben erneut eine Krise und finden schlussendlich wieder zusammen. (DR)

Charlotte und Samantha sind Schwestern und wachsen mit einem ebenso skrupellosen wie liebenswürdigen Anwaltsvater und einer überdurchschnittlich intelligenten Physikermutter auf. Ein traumatisches Ereignis beendet ihre Kindheit jäh und verändert alles für immer.

Der anschließende Schnitt treibt die Geschichte voran, denn nun begegnen die LeserInnen in zwei separaten Kapiteln den inzwischen erwachsenen Schwestern wieder: Beide sind Anwältinnen geworden, haben aber keinen Kontakt mehr zueinander. Durch ein neuerliches dramatisches Ereignis, das Charlie widerfährt, treffen sie sich wieder, im Gepäck die Schatten ihrer Vergangenheit, die sie daran hindern, ein unbeschwertes und glückliches Leben zu führen.

Auf Charlies Bitte hin vertritt Sam als Anwältin eine angebliche Todesschützin, im Nacken sitzen ihr sowohl die Familie ihres ehemaligen Peinigers, der sich in der Todeszelle befindet, als auch die provinziellen Bewohner ihres Heimatortes, die sie scheitern sehen wollen. Fortan sind die LeserInnen dabei, wenn Sam langsam wieder eine Beziehung zu ihrem Vater und ihrer Schwester aufbaut und Charlie die Ehe mit ihrem Mann zu retten versucht.

Wer einen blutrünstigen Thriller und Gänsehaut erwartet, wird enttäuscht. Die Geschichte rund um die beiden Schwestern ist solide erzählt, sollte aber eher unter der Gattung "Roman" bzw. "Familiensaga" (und nicht "Thriller"!) laufen, da sie hauptsächlich die Traumata der Protagonistinnen aufarbeitet und Gruselstimmung vermissen lässt. Mehrere spannend anmutende Handlungsstränge (u.a. das Gerichtsverfahren mit Sam als gewiefter Anwältin) verlaufen sich und werden nicht fortgeführt.

Das Buch ist dennoch und trotz zahlreicher Rechtschreibfehler halbwegs flüssig zu lesen. Allerdings wäre weniger mehr gewesen, die Geschichte hätte Slaughter wohl auch auf 300 Seiten erzählen können.



Das meint Krimi-Couch.de: Ein Gerechtigkeitsfanatiker und
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Diesen Tag werden Samantha und Charlotte Quinn niemals vergessen. Vater Rusty, ein Rechtsanwalt für Dealer, Mörder und Vergewaltiger, ist nicht gerade beliebt. Er will wegen einer vermuteten Bedrohung ein Polizeifahrzeug nach Hause schicken, aber vorher dringen zwei Maskierte in das Haus der Familie ein. Mutter Gamma Quinn greift nach der Waffe eines der Männer und wird kaltblütig erschossen. Die Mörder führen Samantha und Charlotte in den Wald. Sam wird vermeintlich getötet, Charlie kann fliehen.

28 Jahre später. Charlie und Sam – die doch überlebt hat – sind auch Anwältinnen geworden. Charlie arbeitet in der Kanzlei von Rusty, Sam in New York. Charlie wird durch unglückliche Umstände Zeugin eines Amoklaufs in einer Schule. Ein typischer Fall für Rusty Quinn, doch Charlie und Sam werden tiefer in die Sache verwickelt, als ihnen lieb ist. Denn auf Rusty wird ein Anschlag verübt, und die beiden kümmern sich notgedrungen um ihren Vater – und um den Fall. Doch dann werden sie mit voller Wucht von ihrer Vergangenheit eingeholt und überrollt.

Schuldgefühle, ohnmächtige Wut und eigenes Leid spielen eine große Rolle
Karin Slaughter hat in ihrem neuen Thriller »Die gute Tochter« neben einem spannenden Plot eine interessante Personal-Konstellation kreiert. Der Plot wird dominiert von den Ereignissen vor 28 Jahren und dem aktuellen Geschehen. Zu dem Mord an Gamma Quinn und den Ereignissen rund um ihre Töchter gibt es – dramaturgisch höchst geschickt eingebaut – immer mal wieder ergänzende Informationen, die ihrerseits das Geschehen in der Gegenwart beeinflussen oder gar verändern.

Das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander und zu ihrem dominanten Vater prägt die gesamte Geschichte, ummantelt gewissermaßen die Handlung rund um den Amoklauf in der Schule.

Im Grunde wollten sie sich nicht wiedersehen, aber die Messerattacke auf ihren Vater schafft völlig neue Fakten. Vieles ist seit den dramatischen Ereignissen damals unausgesprochen geblieben und drängt jetzt an die Oberfläche. Dabei spielen tiefe Schuldgefühle, ohnmächtige Wut und eigenes Leid eine große Rolle.

Rusty Quinn ist eine Art Robin Hood der Verbrecher
Rusty Quinn ist ein Anwalt, wie man ihn aus vielen Filmen und Büchern kennt. Paragraphen-sicher, rhetorisch versiert, in vielen Kämpfen vor dem Richtertisch erprobt und siegreich geblieben. Und er ist eine Art Robin Hood der Verbrecher. Er übernimmt aussichtslose Fälle, verteidigt Dealer, Vergewaltiger und andere unangenehme Zeitgenossen. Und das macht er, weil es eben jemand machen muss. Rusty ist ein Art Gerechtigkeitsfanatiker, der jede Vorverurteilung seiner zuweilen mehr als merkwürdigen Mandanten ablehnt.

Den Mord an seiner Frau und die schrecklichen Erlebnisse seiner Töchter hat Rusty verdrängt, jedenfalls ist nichts anderes zu erkennen. Erst spät erfährt der Leser von den wahren Geschehnissen an jenem schicksalsträchtigen Abend – und besser informiert war Rusty anscheinend auch nicht. Insgesamt eine knorrige, liebenswerte und leicht tragische Figur.

Intelligente, aber auch zickige Dialoge der zwei Schwestern
Die beiden Schwestern Charlotte und Samantha haben höchst unterschiedliche Wege eingeschlagen. Das hängt eher weniger mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen vor 28 Jahren zusammen. Vielmehr ist Charlie eben im Dunstkreis ihres Vaters geblieben und hat ihn in seiner Kanzlei unterstützt, Sam ist in New York eine erfolgreiche Wirtschaftsanwältin geworden. Beide bewegen sich in völlig unterschiedlichen Dunstkreisen. Umso dramatischer fällt ihr ungewolltes Wiedersehen aus. Mehr als erfrischend zu lesen sind ihre intelligenten, aber auch zickigen Dialoge. Lange Zeit belauern sich die beiden, bis sie schließlich die tatsächlichen Abläufe des Tages vor 28 Jahren enthüllen. Erschütternd, tragisch, folgenreich. Und in meinen Augen hervorragend von Karin Slaughter erzählt.

Endlich mal wieder ein Thriller, der diese Bezeichnung auch verdient
Die Autorin hat hier ein ausgezeichnetes Buch vorgelegt, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Es geht hier 112d um eine hochgradig traumatisierte Familie, aber auch um zwei Kriminalfälle. Denn auch die Ereignisse von vor 28 Jahren werden nicht nur aufgearbeitet, sondern auch aufgeklärt. Mehr kann ich aus dramaturgischen Gründen nicht verraten, aber das gehört zu den vielen Überraschungsmomenten in diesem spannenden Roman.

Es geht um große Gefühle, Verzweiflung, mangelnde Nähe, schwierige Offenheit und vieles mehr. Das Buch ist angenehm zu lesen, man fühlt sich stets gut unterhalten – Karin Slaughter hat schon oft bewiesen, dass sie Geschichten gut erzählen kann, dass gelingt ihr auch bei diesem Werk. Und daneben ist es ihr gelungen, mich mehrfach zu verblüffen mit ihren überraschenden Wendungen und neuen Entwicklungen. Ein Thriller, der diese Bezeichnung wahrlich verdient.

Andreas Kurth, August 2017
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12359 DR.D, Sla

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