Nie wieder sollst du lügen : Carla Bukowskis erster Fall

Avanzini, Lena, 2016
2 Sterne
Bücherei Zams
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7099-7848-1
Verfasser Avanzini, Lena Wikipedia
Systematik DR.D - Kriminalromane, Thriller, Agentenromane
Schlagworte Geheimnis, Spannung, Belletristische Darstellung, Krimis, Thriller, Spionage, Fiktionale Darstellung, Vergangenheit, Inspektorin, Krimi Österreich, Lügen
Verlag Haymon Taschenbuch
Ort Innsbruck
Jahr 2016
Umfang 343 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage Originalausgabe, Auflage: 1
Reihe Carla Bukowski
Reihenvermerk Band 1
Sprache deutsch
Annotation Angaben aus der Verlagsmeldung



Nie wieder sollst du lügen : Carla Bukowskis erster Fall / von Lena Avanzini


TOTE HASEN. GRÜNE BLITZE. KLARER FALL FÜR CARLA BUKOWSKI.
Zwei tödliche Autounfälle innerhalb weniger Tage. Und in beiden Fällen fehlen die Bremsspuren. Erweiterter Selbstmord, tragischer Unfall? Glauben zumindest die zuständigen Polizeibeamten. Eindeutig Mord!, ist sich Gruppeninspektorin Carla Bukowski sicher. Nur: Sie darf nicht ermitteln. Beurlaubt. Wegen einer blöden Kurzschlussreaktion. Also zieht sie im Alleingang los. Und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten: Eine verwirrte Alte erzählt vom grünen Finger Gottes. Im Garten einer jungen Mutter liegen die Hasen tot im Stall. Und die zwei Verunglückten sind ehemalige Klassenkameraden.

LÜGE. IRRSINN. WETTLAUF. MORD.
Die Indizien verdichten sich. Und Carla Bukowski gerät immer tiefer hinein in einen packenden Strudel aus Lügen und Geheimnissen im Schatten der Vergangenheit. Was hat es mit dem Kleeblatt auf sich, dem Vierergespann, von dem zwei sterben mussten? Ist das nächste Opfer schon vorprogrammiert? Aber: Der einzige denkbare Mörder ist doch selbst schon lange tot! Die Ermittlungen werden immer zäher. Und Bukowski muss sich wohl oder übel fragen, ob sie sich den Fall nicht doch nur zusammengesponnen hat

"Dieser Krimi macht süchtig! Carla Bukowski ist eine geniale Ermittlerfigur, auch wenn man im echten Leben nicht unbedingt mir ihr befreundet sein möchte."

"Ein äußerst packender Krimi, fast schon ein bisschen wie ein Thriller."

"Virtuos bis zum Schluss, mit einem mehr als spannenden Finale. Mich hat der Krimi nicht mehr losgelassen."


Quelle: Pool Feuilleton
Das einzig Spannende an der österreichischen Krimiszene ist mittlerweile der Vorgang, wie sich die Autorenschaft allmählich dem genormten österreichischen Einheitskrimi annähert.

Lena Avanzini ist bislang mit dem Sightseeing-Krimi "Tod in Innsbruck" erfolgreich gewesen, worin an jeder Sehenswürdigkeit ein Leichenteil abgelegt wird, so dass am Schluss Innsbruck als Leiche erscheint. Neuerdings verlegt sie sich auf den standardisierten Ö-Krimi, der eine serientaugliche Ermittlerfigur, mindestens drei Bundesländer, eine geschändete Kindheit, kaputte Ehen und mindestens an einer Stelle Marillen aufweisen muss.

Lena Avanzini erfüllt diese Vorgaben bravourös, die Hauptfigur Carla Bukowski ist so müde und out-geburnt angelegt, dass sie locker eine zweistellige Zahl von Fällen schaffen wird. Zumal ihr die Fälle zuzufallen scheinen, sie macht im Dienst oder privat kurz die Augen auf und schon ist das Verbrechen da.

Wie immer an der Höhenstraße tuscht ein Auto an ein Hindernis neben der Straße, dieses Mal sind drei Personen tot, keine Bremsspuren und man geht von erweitertem Suizid aus. Carla Bukowski ist von diesem Verkehrsunfall so geschafft, dass sie eine Auszeit nehmen muss und wie in Trance in das Auszeit-Bundesland Burgenland fährt. Auf dem Weg dorthin sieht sie einen weiteren Verkehrsunfall, wieder keine Bremsspuren und wieder erweiterter Suizidverdacht.

Für die Gruppeninspektorin Carla Bukowski ist das Leben ein Alptraum, zu Beginn und am Ende des Romans werden wir ungefragt Teilhaber dieses Schreckenstraums, worin ihr Sohn Samuel jedes Mal auf einen Abgrund zu rennt und dann wachen entweder die Heldin auf oder wir, weil der Roman zu Ende ist.

Dazwischen zeigt sich ganz Österreich als Alptraum, die Figuren sind alle zusammen Schule gegangen und haben sich daraus lebenslängliche Feindschaften aufgebaut. Die Ehen sind allesamt mies und verwerflich, außer jener der Bukowski. Beim erstbesten Gespräch erzählt sie dem nächstbesten Menschen, dass sie mit einem Musiker verheiratet ist, wir müssen das sofort ausbaden, denn zum Frühstück gibt es komplizierte Musik wie aus dem Konservatorium.

Je nach Sichtweise geht es quer durch den Fall und durch Österreich schlicht oder unlogisch zu, daher ist es günstig, statt der Handlung die Schlüsselwörter aufzuzählen, die den Fall auf den Höhepunkt treiben: Um Bukowski wird es dunkel, zwei Mädchen sind entführt, der Entführer wird Schwein genannt, weil er ein Mann ist, die Entführten schwimmen in zwei Weintanks um ihr Leben. Am Schluss werden die notwendigsten Missverständnisse ausgeräumt, die Ermittlerin versinkt in den finalen Alptraum. Wir wachen auf, irgendwie froh, dass es vorbei ist.

Wenn der Österreichkrimi so erfolgreich ist, darf man davon ausgehen, dass die Österreicher so ticken wie ihre Fälle. - Kompliment!

Helmuth Schönauer
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
12236 DR.D, Ava

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