Tomatenrot - oder Mobben macht traurig

De Kinder, Jan, 2014
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Bücherei Zams
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 26.07.2024)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7152-0679-0
Verfasser De Kinder, Jan Wikipedia
Beteiligte Personen Götze, Monika [Übers.] Wikipedia
Systematik JD.T - Themen- und problemorientierte Bilderbücher
Schlagworte Bilderbuch, Erzählerische Bilderbücher, Mobbing
Verlag Atlantis
Ort Zürich
Jahr 2014
Umfang [31] S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Atlantis Thema
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jan De Kinder. Aus dem Niederländ. von Monika Götze
Beigaben Begleitmaterial zum Thema als Beilage in Folie
Illustrationsang zahlr. Ill.
Annotation Über Ausgrenzung, und wie sich Kinder dagegen wehren können. Ein Mädchen zeigt auf einen Jungen: »Du Du wirst rot.« Alle lachen! Was harmlos beginnt, läuft bald aus dem Ruder. Ein besonders fieser Junge nutzt die Gruppendynamik aus, auch mit Fäusten. Und als die Lehrerin fragt, was los sei, wagt keines der Kinder, etwas zu sagen. Schließlich nimmt das Mädchen seinen Mut zusammen und meldet sich. Jetzt getrauen sich alle zu berichten. Später sagt der Junge, der gehänselt wurde: »Manchmal werde ich rot.« »Das wird wird doch jeder mal«, antwortet das Mädchen leise. Ihre Wangen glühen. Die starken Bilder geben den Kindern Raum, die Ereignisse zu deuten, darüber zu reden und auch von eigenen Erlebnissen zu erzählen. Und das Begleitmaterial unterstützt dabei die Lehrpersonen.

Pressestimmen
»Mit ausdrucksstarken Illustrationen wird das Thema Mobbing so feinfühlig angesprochen, dass es den Leser zutiefst berührt.« Ostfriesische Nachrichten

»Dieses Buch lässt viel Raum für Fragen und regt durch seine ausdrucksstarken und gefühlvollen Bilder wunderbar zum Gespräch an.« Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V.

»Ein Buch zum Thema Mobbing kann ja schnell mal erklärbärig werden, aber weil hier Illustration und Sprache immer ein bisschen künstlerisch sind, wirkt das Buch schön, ernst und eindringlich. Es zeigt, wie Mobbing entsteht. Und zum Glück auch wieder verschwindet.« Kinstabuch

Quelle: 1000 und 1 Buch, Marlene Zöhrer
Hänseleien auf dem Spielplatz, in der Kindergartengruppe, auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer sind nichts Neues. Kinder können richtig gemein sein. In Anlehnung an die Arbeitswelt der Erwachsenen bekommen Pöbeleien, die sich über einen längeren Zeitraum fortsetzen und deren Ziel Ausgrenzung und Diffamierung sind, nun eine neue Überschrift: Mobbing. Und unter eben dieser Überschrift werden Schikane, Hohn und körperliche Gewalt zum Thema des Bilderbuchs „Tomatenrot“ von Jan De Kinder. Ein Bilderbuch, das Gesprächsanlass bietet und neben der Problematik auch einen Lösungsweg aufzeigt. Das Besondere daran ist die Perspektive, aus der erzählt wird. Denn während die in Mischtechnik erstellten Bilder, die mittels ihrer wechselnden Farbgebung Emotionen gekonnt zum Ausdruck bringen, das Geschehen im Überblick zeigen, fokussiert der Text auf ein kleines Mädchen, dessen Gefühle und Handlungen. Ein Mädchen, das weder Täter noch Opfer ist und das dennoch eine zentrale Rolle spielt. Denn die namenlose Erzählerin ist es, die das Ganze ins Rollen bringt. Dabei ist es „so gut wie nichts, so wenig ist es“, und doch zeigt sie mit dem Finger auf Tom und sagt „du wirst rot“. Anfangs macht sie sich einen Spaß draus, mit den anderen Kindern über die Farbe von Toms Gesicht zu lästern. Doch bald realisiert sie, dass alles außer Kontrolle gerät und Paul nicht mehr zu stoppen ist: „Pauls Zunge ist scharf wie ein Messer, und seine Fäuste sind hart wie Stein. Ich bin nicht mal halb so stark wie Paul. Ich habe Angst.“ Und doch gelingt es ihr, ihre Angst zu überwinden, sich für Tom und die Wahrheit stark zu machen. Abermals ist sie es, die eine Kettenreaktion in Gang setzt, diesmal eine mit positivem Ausgang, die zeigt, dass man sich gemeinsam erfolgreich zur Wehr setzen und pöbelnden Tyrannen die Stirn bieten kann.

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Barbara Tumfart
Ausdrucksstarkes und pädagogisch wertvolles Bilderbuch über Mobbing unter Kindern. (ab 5) (JD)

Mobbing, ein leider in unserer Gesellschaft immer häufigeres Problem, findet mittlerweile nicht mehr nur im Berufsleben der Erwachsenen statt, sondern ist bedauerlicherweise ein Gesellschaftsphänomen, das vermehrt Einzug in die Welt von Volksschülern und Kindergartenkindern hält. Jan De Kinder hat sich in seinem neuesten lehrreichen Bilderbuch mit diesem Thema auf eingängige, pädagogisch wertvolle Weise auseinandergesetzt. Der Schüler Tom, ein eher ruhiger schüchterner Junge, wird leicht rot im Gesicht, was ihn schnell zur Zielscheibe des Spottes seiner Mitschüler macht. Besonders der fiese Paul nützt jede nur erdenkliche Situation, um dem verunsicherten Tom das Leben schwerzumachen. Als es zu Schubsereien und Schlägen kommt, greift endlich die Lehrerin in das Geschehen ein. Die Ich-Erzählerin des Buches, eine Mitschülerin von Tom, traut sich nun etwas gegen Pauls gemeine Aktionen zu sagen. Nach und nach schließen sich die anderen Klassenkameraden ihrem Beispiel an und verurteilen offen Pauls schlechtes Verhalten.

"Tomatenrot" ist ein interessantes, ungewöhnliches Bilderbuch, das für einen fairen Umgang miteinander plädiert und kleinen BetrachterInnen ab 5 Jahren in farblich gedeckt gehaltenen, aber ausdrucksstarken Illustrationen zeigen möchte, dass jedes Kind ein Anrecht auf Individualität und Anerkennung hat. Ein empfehlenswertes Bilderbuch, das einen guten Einstieg für die Besprechung dieses schwierigen Themas bietet und für ein wertvolles und sozial interaktives Leben in einer Kindergruppe sicherlich hilfreich sein kann.

Quelle: STUBE
„Aber am liebsten würde ich laut schreien. Dass es aufhören soll. Ich sage nichts.“ Aus der Perspektive einer Zeugin wird in diesem erzählenden Bilderbuch das Thema Mobbing beleuchtet. Der Auslöser, das Rot (auf Toms Wangen), zieht sich vom Vorsatzpapier an durch das gesamte Buch und nimmt in Text und Bild immer mehr Platz ein, bis es als einzige Farbe neben Schwarz und dem beigen Untergrund übrig bleibt. Erst das Grün kann es schließlich zurückdrängen – nicht als Farbe der Hoffnung, sondern als Symbol der Gegenattacke. Die mobbende Meute wendet sich, motiviert von Scham über ihr eigenes Verhalten, gegen Paul, Toms ersten Peiniger. Paul verlässt die Szene, bevor die Menge, die eben noch hinter ihm stand, ihn überrollen kann. Missverständnisse und Gruppenzwang: Ohne die Ich-Erzählerin zu entschuldigen, zeigt der niederländische Künstler auf, wie schnell Ausgrenzung geschehen kann.

*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Deutsche Nationalbibliothek
Exemplare
Ex.nr. Standort
22783 JD.T, DeK

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